Mit einem Crash im 1. Freien Training für den Mexiko GP war Alfonso Celis' Freitagseinsatz für Force India früher als geplant beendet. Der Mexikaner war nach rund einer Stunde am Vormittag in Kurve 16 in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Dabei hatte er das Fahrzeug von Stammpilot Esteban Ocon stark genug beschädigt, um an Ort und Stelle Feierabend machen zu müssen.

"Ich habe eingelenkt und das Heck verloren. Die Wand ist an dieser Stelle sehr nah und ich konnte ihr nicht ausweisen", erklärt Celis im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com seinen unrühmlichen Ausrutscher. Für den 21-Jährigen aus Mexico City stand nach 17 Runden die langsamste Rundenzeit aller im Training gefahrenen Piloten zu Buche.

Der Rückstand auf die Bestzeit von Valtteri Bottas betrug am Ende viereinhalb Sekunden. Auf Teamkollege und Landsmann Sergio Perez verlor Celis stramme drei Sekunden. Nach Einsätzen in Österreich und Ungarn war es für ihn der dritte Freitagseinsatz in diesem Jahr: "Es war ziemlich aufregend, wo meinen Landsleuten zu fahren", so Celis.

Vor heimischem Publikum war die Enttäuschung über den Fehler jedoch umso größer: "Zuhause willst du etwas zeigen, aber das war heute leider nicht möglich." Auf seiner letzten Runde war er laut eigenen Angaben auf dem Weg zu einer Verbesserung: "Ich war auf der Runde 1,7 Sekunden schneller, als der Unfall passierte. Es ist enttäuschend, dass wir die Performance, die wir heute hatten, nicht zeigen konnten."

Formel 1 Race Facts Mexiko 2017: Höhenlage kostet Motorleistung: (01:50 Min.)

Bisher hatte Celis bei seinen Freitagseinsätzen zwar nicht mit atemberaubenden Rundenzeiten auf sich aufmerksam gemacht, sich allerdings auch keine groben Schnitzer geleistet. Gegenüber Motorsport-Magazin.com hatte er bei einem seiner Einsätze im vergangenen Jahr erklärt, dass er sich am Freitag bewusst zurückhält, da er sich der Verantwortung für die Einsatzfahrzeuge der Stammfahrer bewusst sei.

Trotz des Unfalls versichert er, dass sich an dieser Einstellung auch dieses Jahr nichts geändert habe. "Mein Ansatz ist derselbe. Ich kenne meine Fähigkeiten und weiß, wie weit ich gehen kann. Ich denke, ich habe eine gute Pace und das wollte ich heute beweisen", erklärt er selbstbewusst und betont, dass auch einige der Routiniers mit heftigen Querstehern und Drehern zu kämpfen hatten.

"Das ist vielen Fahrern passiert, aber mein Auto war sehr direkt und ich konnte es leider nicht mehr abfangen. Aber ich bin nicht der erste und werde auch nicht der letzte Pilot sein, dem das passiert", bestärkt sich Celis.

Der Schaden an Ocons VJM10 beschränkte sich laut dem Youngster lediglich auf den Heckflügel, wodurch ein Einsatz des Stammfahrers im 2. Freien Training am Nachmittag nicht gefährdet war. Celis will sich von dem Rückschlag nicht unterkriegen lassen: "Wir wachen morgen stärker auf und arbeiten noch härter", gibt er sich kämpferisch.