Mit drei Punkten im Gepäck reist Red Bull Racing aus Montreal nach Indianapolis. Nur der dritte Mann, Scott Speed, wird nicht direkt zu seinem Heim-GP fahren, sondern erst noch einen Abstechen nach Europa machen, wo er einen GP2-Test absolvieren wird.

"In Indianapolis möchte ich dann noch mehr Zeit im Auto verbringen und so schnell wie möglich lernen", freut sich der Amerikaner bereits auf seinen zweiten Auftritt als Freitagstestfahrer. "Viele Leute glauben, dass hier viel Druck auf mir lasten wird, aber den meisten Druck mache ich mir selbst."

Nicht nur wegen Scott Speed sieht Sportdirektor Christian Horner die F1 im Land der unbegrenzten Möglichkeiten "immer mehr Fans" gewinnen. "Aber es ist gut einen aufstrebenden amerikanischen Fahrer zu haben."

Der aufstrebende österreichische Fahrer im Team, Christian Klien, hat hingegen keine so guten Erinnerungen an den Indianapolis Motor Speedway. "Ich hatte in der ersten Kurve einen Unfall, also hoffe ich in diesem Jahr besser abzuschneiden", erinnert er sich an das Vorjahr zurück." Die Zielsetzung für das anstehende Wochenende lässt sich hingegen nur schwer formulieren.

"Es ist schwierig Ziele zu definieren, aber ich möchte gute Arbeit für das Team und mich selbst abliefern." David Coulthard freut sich nach den "unerwarteten" zwei Zählern aus Montreal umso mehr auf Indy. "Wir haben gezeigt, dass alles möglich ist", betont der Schotte. "Für Red Bull Racing ist es wichtig wieder zu punkten."

Helfen soll dabei die lange angekündigte Motorenausbaustufe von Cosworth. "Die Einführung des TJ2005 Series 12 Motors repräsentiert einen unglaublichen Fortschritt für Cosworth", betont Simon Corbyn, seines Zeichens Renningenieur bei Cosworth. "Dieses Upgrade ist ein weiterer großer Schritt in unserem Zweijahresprogramm die Meßlatte unter den F1-Motoren zu entwickeln."

Entsprechend werden den Fahrern in Indy im Qualifying 30 PS und 700 Umdrehungen mehr zur Verfügung stehen. "Dies bedeutet den größten Performancegewinn, den Cosworth jemals während einer Saison erzielt hat."