"Das Qualifying hinterlässt bei uns gemischte Gefühle", analysierte Ferrari-Teamboss Jean Todt das achte Abschlussqualifying des Jahres. Auf der positiven Seite durften die Roten die Einstellung der besten Startposition von Michael Schumacher feiern, auf der anderen Seite muss Rubens Barrichello nach seinem Getriebeschaden von ganz hinten starten.

"Dies war der zweite Getriebeschaden am heutigen Tag, nachdem auch Michael am Ende des Freien Trainings darunter litt", betonte Todt, der diese Vorfälle über Nacht untersuchen lässt. Für den Weltmeister ist diese Tatsache jedenfalls "unverständlich", da das Getriebe bei den Testfahrten keine Probleme bereitete.

Alles was Rubens Barrichello dazu sagen konnte war verständlicherweise: "Ich bin sehr enttäuscht." Denn auch Rubens hatte sich für das Qualifying einiges ausgerechnet. "Es ist eine echte Schande. Nun muss ich mich durch das Feld kämpfen. Das wird sehr hart, aber ich werde wie immer alles geben."

Immerhin erwartet Jean Todt, dass die Roten selbst angesichts der möglicherweise differierenden Spritmengen ein "gutes Paket" für das Rennen besitzen. "Unsere Performance war eine ziemliche Überraschung, da wir unsere Pace vom Vormittag wiederholen konnten, während unsere Gegner etwas darunter litten", fügte Technikchef Ross Brawn hinzu.

Michael Schumacher zeigte sich hingegen weniger überrascht: "Ich bin nicht so überrascht in der ersten Reihe zu stehen, denn nachdem wir gestern unsere Probleme verstanden hatten war das Auto heute Morgen sehr viel besser."

Entsprechend fühlt er sich auch für das Rennen "zuversichtlicher als zu anderen Zeitpunkten dieser Saison". Je nach Rennverlauf rechnet sich Schumacher sogar "Überholmöglichkeiten auf den langen Geraden" aus, welche letztlich nach einem zwischenfallfreien Start einen Podestplatz ergeben sollen.