Sebastian Vettel hat es schon getan, und auch bei Lewis Hamilton dürfte es nur eine Frage der Zeit sein: Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass er seinen Vertrag bei Mercedes noch in diesem Jahr verlängern wird. Aktuell ist Hamilton ohnehin bis Ende 2018 an die Silberpfeile gebunden. Eine Verlängerung über die kommenden Jahre hinaus gilt als Formsache. Das bestätigte der Brite kurz vor dem Italien Grand Prix.

Vettels Verlängerung bei Ferrari bis 2020 habe dabei keinen Einfluss auf Hamilton gehabt. Sprich: Hamilton habe nicht darauf spekuliert, nach 2018 möglicherweise zu Ferrari zu wechseln. Eine Fahrerpaarung Vettel/Hamilton bei Ferrari oder Mercedes gilt als eher unwahrscheinlich.

"Ich weiß nicht, ob jemand erwartet hatte, dass er für drei Jahre unterschreibt", sagte Hamilton. "Das ändert nicht wirklich was für mich. Ich hatte geplant, mit dem Team zu verlängern. Das machen wir zu einem Zeitpunkt in der zweiten Saisonhälfte oder gegen Ende des Jahres."

Hamilton machte einmal mehr deutlich, dass er sich bei den Silberpfeilen wohlfühlt. Mit anderen Teams habe er bislang keinen Kontakt gehabt. Sonst würde er es Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff offen sagen. "Ich weiß, dass das Team mir gegenüber engagiert ist", sagte Hamilton. "Ich habe nie zum Hörer gegriffen und mit einem anderen Team gesprochen. Das habe ich den Jungs gegenüber sehr deutlich gemacht."

Und weiter: "Ich versuche nicht, meine Optionen abzuwägen. Und falls doch, würde ich Toto anrufen und sagen, dass ich überlege und schaue, welche Möglichkeiten sich mir bieten. Aktuell habe ich diesbezüglich keine Pläne." Hamilton zählt mit 32 Jahren nicht mehr zu den Jüngsten in der Formel 1. Verlängert er ein weiteres Mal bei Mercedes, stehen die Chancen theoretisch nicht schlecht, dass es der letzte Vertrag seiner Karriere wird.

Er ließ zumindest durchblicken, dass Vettels langjährige Verpflichtung bei Ferrari ein Fingerzeig für die eigenen Zukunftspläne sei. Hamilton: "Es ist gut für Sebastian, dass er da unterschrieben hat. Alles passiert aus einem Grund. In meinen Plänen - den fünf, sechs Jahren, die ich noch im Sport habe - ist das Puzzleteil jetzt an seinem Platz. Das macht meine Entscheidung für die Zukunft viel einfacher."