Runde drei im Duell der IndyCar Series vs. Lewis Hamilton! Auf Instagram postete der offizielle Kanal der beliebten US-Rennserie ein Foto, das drei ziemlich übellaunig dreinblickende Fans beim vergangenen Rennwochenende auf dem Texas Motor Speedway zeigt. So weit kein Stück verwerflich. Interessant wir es aber, schaut man sich die linke Seite des Schnappschusses an.

Dort zu sehen: Ein großes Transparent, mutmaßlich angebracht von dem Trio direkt daneben, mit einer eindeutigen Botschaft an den Formel-1-Fahrer von Mercedes: "Lewis Hamilton mag Nickelback & ungesüßten Tee"! Wer sich auch nur ein bisschen in Amerika auskennt, versteht sofort die Message: Dieses Plakat soll Hamilton verhöhen, nennt ihn mehr als nur sinngemäß ein Weichei.

Dass die Rennserie selbst voll und ganz hinter diesem Standpunkt ihrer Fans steht, ihn sogar unterstützt, erscheint offensichtlich. So kommentierte 'IndyCar' den Post mit zahllosen lachenden Emojis und einem klaren Lob an die Fans: "Die Fans des Texas Motor Speedway sind die Besten!" Zudem findet sich das Foto inzwischen auch in der offiziellen Pressedatenbank der IndyCar Series.

Wie Lewis Hamilton reagierte

Für Lewis Hamilton keinen müden Gedanken wert? Denkste! Der Brite reagierte prompt auf den Post, nachdem ihn sein Mercedes-Team per Link und ebenfalls amüsiertem Emoji darauf aufmerksam gemacht hatte. Hamiltons Reaktion bietet besten britischen Humor. "How you remind me" war der Wahnsinn!", antwortete der Brite.

Dafür hagelte es unter den Fans der IndyCar Series natürlich noch mehr Kritik. Aber nicht nur. "Haha perfekte Antwort Lewis", schrieb einer. Oder ein anderer: "Haha! Die Indy-Fans und -Fahrer sind verbittert, weil sie wissen, dass du recht gehabt hast. Ich kann es nicht abwarten, dich im Oktober hier in Austin auf dem COTA siegen zu sehen."

Der Hintergrund des Indy-Zwists um Lewis Hamilton

Recht gehabt? Damit bezieht sich der User direkt auf den Ursprung des kleinen Verbal-Scharmützels: Lewis Hamilton hatte nach Fernando Alonsos starker Indy 500-Performance in der L'Equipe das Niveau der IndyCar generell in Frage gestellt und herausposaunt, er sehe in den IndyCar-Stars vorrangig gescheiterte F1-Existenzen statt Fahrer-Genies. In den USA seien sie zwar großartige Fahrer, würden dort jedoch nur mangels Erfolgsaussichten in der Königsklasse F1 antreten.

"Wenn sie in der Formel 1 nicht erfolgreich sein können, schauen sie sich nach anderen Rennen um, die sie gewinnen können", sagte Hamilton im Wortlaut. "Ich habe mir die Zeiten angeschaut. Und ehrlich, wenn Fernando in seinem allerersten Qualifying Fünfter wird - was sagt das über Indy aus? Fünfter zu werden gegen Piloten, die das über das ganze Jahr hinweg machen, ist ... interessant."

Daraufhin brach ein regelrechtes Gewitter in den Vereinigten Staaten los. Allen voran US-Star Tony Kanaan führte die verbale Schelte gegen den dreifachen F1-Weltmeister an. "Was soll ich zu dem sagen? Der Typ ist letztes Jahr nur gegen ein anderes Auto (Rosberg, d. Redaktion) angetreten und Zweiter geworden", stichelte der Brasilianer.

"Ich glaube nicht, dass ich dazu noch viel sagen kann." Nur eines noch: Alonso selbst sei in den USA sehr bescheiden aufgetreten, so Kanaan beim Siegerbankett des Indy 500 Richtung Alonso. "Nicht so wie einer deiner F1-Kameraden, der vergangenen Monat ein paar Kommentare von sich gegeben hat."