Die FIA fertigte am Samstag des Spanien GPs eine neue Version der Streckenkarte an. Grund dafür ist eine veränderte DRS-Zone: Die zweite DRS-Zone der Strecke wurde nach dem Fahrerbriefing um 100 Meter verlängert. Sie beginnt nur unmittelbar hinter der letzten Kurve vor Start und Ziel.

Schon 57 Meter nach dem Scheitelpunkt der Zielkurve dürfen die Piloten die Heckflügel flach stellen, wenn sie sich im Rennen im DRS-Fenster befinden. Zuvor lag der Aktivierungspunkt genau 157 Meter hinter der Zielkurve. Der sogenannte Detection-Point, also die Messstelle für den Zeitabstand zweier Boliden, wurde nicht verändert, er befindet sich weiterhin auf der Safety-Car-Linie direkt vor der letzten Kurve.

DRS-Zone 2 wurde um 100 Meter verlängert, Foto: FIA
DRS-Zone 2 wurde um 100 Meter verlängert, Foto: FIA

DRS-Zone eins, die sich auf der Gegengeraden direkt hinter der schnellen Kurve neun befindet, wurde - wohl mangels Möglichkeit - nicht verlängert. Sie beginnt weiterhin 40 Meter hinter dem Kurvenscheitelpunkt, gemessen wird 86 Meter vor der Kurve.

Nachdem es beim Russland GP kein einziges richtiges Überholmanöver gab - Positionswechsel auf der Strecke gab es lediglich einen zwischen den Sauber-Teamkollegen Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein -, hatten die Verantwortlichen wohl Angst vor einer extremen Barcelona-Prozession. Der Circuit de Barcelona-Catalunya ist bekannt dafür, dass Überholen extrem schwierig ist.

Durch die neue Fahrzeuggeneration wurde das Überholen noch schwieriger. Zum einen reagieren die Boliden aufgrund der aggressiveren Aerodynamik sensibler auf verwirbelte Luft hinter einem anderen Fahrzeug, zum anderen wuchsen die Autos über den Winter um 20 Zentimeter in die Breite - was Überholen alleine aus Platzgründen schon schwieriger macht.