Der Freitag gehörte den Silberpfeile, der Samstagvormittag war die Zeit der springenden Pferde: Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel schlugen mit den beiden schnellsten Rundenzeiten des 3. Freien Trainings auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zurück. Probleme gab es allerdings bei beiden Topteams...

Die Platzierungen: In 1:20.214 Minuten sicherte sich Kimi Räikkönen die Bestzeit. Damit war er zweieinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege, der jedoch nur sieben Runden zurücklegen konnte. Lewis Hamilton kam als Dritter auf eine Zeit von 1:20.595 Minuten - knapp vier Zehntel langsamer als Räikkönen. Hinter ihm reihte sich Valtteri Bottas auf Rang vier ein. Der Finne kam aufgrund von technischen Problemen ebenfalls nur auf sieben Runden - damit waren Vettel und Bottas die Fahrer mit den wenigstens Kilometern im 3. Training. Die Top-6 rundeten Max Verstappen und Daniel Ricciardo ab. Nico Hülkenberg bestätigte die gute Freitagsform als Siebter, Pascal Wehrlein wurde im Sauber Letzter.

Die Zwischenfälle: Keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden. Abgesehen von einigen kleineren Ausrutschern blieben die Piloten von Abflügen, Drehern und Unfällen verschont. Anders als am Freitag gab es also keine ausrollenden Autos, wegfliegenden Teile oder aufgewirbelten Kiesbetten. Dafür blieb Sebastian Vettel zehn Minuten vor Trainingsende noch in der Boxengasse stehen. Zuvor konnte er nur sieben Runden absolvieren, da es ein Hydraulikproblem an seinem Ferrari gab.

Die Technik: Der Samstag begann mit viel Arbeit für die Mercedes-Mechaniker. Bereits am Freitagabend stellte das Team einen elektrischen Defekt an der Power Unit in Valtteri Bottas' Auto fest. Um das Problem zu beheben, brach das Team die Sperrstunden-Regelung und reparierte den Silberpfeil in einer Nachtschicht. Beim Zusammenbau des Motors entdeckten die Mechaniker jedoch ein kleines Wasserleck.

Aus diesem Grund baute das Team die vorherige Power Unit der ersten vier Rennen ins Auto ein, da die neue PU erst repariert werden muss. Bottas verpasste durch die Umbaumaßnahmen einen Großteil des 3. Trainings und damit wertvolle Vorbereitungszeit für das Qualifying und Rennen. Er wird zudem für den Rest des Wochenendes mit der Power Unit von den ersten vier Rennwochenenden antreten, da ein Wechsel zwischen 3. Training und Qualifying aus Zeitgründen nur in Notfällen durchgeführt wird.

Die Analyse: Es bleibt spannend. Nachdem es am Freitag nach einer Rückkehr der silbernen Dominanz der vergangenen Jahre aussah, meldete sich Ferrari am Samstagvormittag zurück. Die Scuderia hat über Nacht Zeit gefunden und konnte bei den kühleren Bedingungen im Vergleich zum Freitag Mercedes schlagen. Gleichzeitig ist allerdings nicht klar, wie viel beide Topteams noch in der Hinterhand haben und wie gut sie bei den wiederum veränderten Streckenverhältnissen am Nachmittag sein werden. Das Duell geht in seine fünfte Runde...