Als Fernando Alonso den Einzug in den zweiten Abschnitt der Qualifikation geschafft hatte, bat er per Funk um Unterstützung von oben. "Wir brauchen Regen", sagte der McLaren-Pilot über Funk. Seine Erklärung später: "Wir sind einfach nicht schnell genug, wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können. Regen, Gott, wer auch immer. Wir müssen einfach hart arbeiten, damit es bald besser aussieht."

Doch der Regen kam nicht. Somit blieb Alonso chancenlos im Kampf um die Top 10. Startplatz 13 sprang am Ende für den Asturier heraus. Nach den Testfahrten zumindest ein akzeptables Resultat. Und gleich im ersten Qualifying hat er damit seinem neuen Teamkollegen Stoffel Vandoorne deutlich distanziert.

"Wir kamen hierher ohne ein klares Bild, wo wir stehen. Der schlimmste Fall wäre gewesen, dass wir nicht konkurrenzfähig sind und die Zuverlässigkeit ein großes Problem ist, wie bei den Tests", erklärte Alonso sein Schreckensszenario vor dem Wochenende. "Wir konnten jedoch alle Sessions ohne größere Probleme beenden und sind auf Platz 13 in der Qualifikation. Es ist positiv, aber für unsere Ansprüche ist das nicht genug" stellt er klar, dass er sich in ganz anderen Gefilden sieht.

Ansonsten wiederholte Alonso mehr oder weniger genau das, was er auch schon nach den Trainings am Freitag sagte: "Es ist frustrierend. Ich fühle mich stark, gut vorbereitet. Ich habe ein gutes Gefühl in der Kurve und wenn es dann auf die Gerade geht, verlierst du Sekunden. Das ist ärgerlich. So ist es aber. Wir müssen mit dem Paket arbeiten, das wir haben."

Punkte scheinen von Platz 13 aus gar nicht so weit entfernt. Das wäre immerhin ein kleiner Erfolg. Doch Alonso scheint es wenig zu kümmern, ob er nun Neunter, Zehnter oder Elfter wird. "Das interessiert mich nicht allzu sehr. Ein oder zwei Punkte werden mein Leben nicht ändern", kommentiert er lapidar.

Ohnehin gelte es erst einmal anzukommen, bevor man über etwaige Punkte reden kann. Und ob das dem anfälligen McLaren-Honda-Paket gelingt, ist noch unklar. "Wir sind auf jeden Fall besorgt", stellt er klar. "Im Test sind Teile kaputt gegangen, wir haben sie verstärkt und sie gingen wieder kaputt. Daher denke ich, wissen wir immer noch nicht alles, was mit dem Auto passiert." Sollte er ins Ziel kommen, hoffe er dann aber doch auf Punkte.