Bernie Ecclestone ist nicht mehr Geschäftsführer der Formel 1. Manch einer würde sagen, Ecclestone wurde genommen, was ihm nie gehörte. Der Formel-1-Zampano ist eine der umstrittensten Personen in der Welt der Formel 1. Doch eine Sache ist unumstritten: Der Entertainment-Faktor, den Ecclestone selbst in die Königsklasse brachte. Motorport-Magazin.com blickt auf die speziellen Bernie-Momente der letzten Jahre.

Bernie und die Drehtüre

Es ist der Klassiker unter den Bernie-Momenten: die Drehtüre. Bei seiner Ankunft am High Court (wo auch sonst) wirkte der Brite leicht verwirrt. Der erste Versuch, das Gebäude zu betreten, scheiterte - wahrscheinlich, weil Bernie nicht nur gern im Kreis fährt, sondern auch geht. Dann eben nochmal an den Journalisten vorbei und durch die Glastüre nebenan. Aber wie geht die nochmal auf? Mit ein bisschen Hilfe gelingt es dann aber doch.

Bernie und die Ratte

Sensationelle Szenen spielten sich beim Russland GP im vergangenen Jahr ab. Bernie Ecclestone brachte ein Geschenk für Niki Lauda mit: ein ausgestopftes Eichhörnchen, das auf einem grünen Quad sitzt. Ecclestone, der sich leidenschaftlich gerne auf Auktionen herumtreibt, ersteigerte das fragwürdige Teil, weil er das Eichhörnchen für eine Ratte hielt. Laudas Spitzname zu aktiven Zeiten war wegen seines Aussehens Ratte. Lauda freute sich trotzdem sichtlich über das Präsent - wahrscheinlich, weil er es gewinnbringend wieder verkaufen konnte.

Bernie der Mikrofon-Dieb

Ecclestone klaut Horner das Mikrofon (01:00 Min.)

Im TV hatte Bernie Ecclestone zahlreiche lustige Auftritte. Als die britischen Kollegen Christian Horner zum Interview baten, ging gerade Bernie vorbei - und nahm einfach das Mikrofon mit. Er gab es aber nicht einfach sofort wieder zurück, sondern nahm es noch ein paar Meter mit, damit die TV-Kollegin auch noch ein paar Meter mitlaufen musste.

Bernie der Wrestler

Wen legt Bernie hier aufs Keuz?, Foto: Motorsport-Magazin.com
Wen legt Bernie hier aufs Keuz?, Foto: Motorsport-Magazin.com

Beim Mexiko GP trat Bernie 'the Giant' Ecclestone selbst in den Wrestling-Ring - allerdings nur für ein Foto. In Singapur, dem ersten Rennen, nachdem die Übernahme von Liberty Media offiziell wurde und Bernie seinen designierten Nachfolger Chase Carrey durch das Paddock führen musste, verwechselte er das Fahrerlager mit einem Wrestling-Ring. Ein Kameramann, der ihm etwas im Weg stand, wurde einfach unsanft aus dem Weg geschoben. Gerüchten zufolge soll er am nächsten Tag keine funktionierende Akkreditierung mehr gehabt haben.

Ecclestone schubst Fotografen (00:10 Min.)

Bernie der Russe

Die Russen-Kluft steht Bernie Ecclestone, Foto: Sutton
Die Russen-Kluft steht Bernie Ecclestone, Foto: Sutton

Ecclestone hat die Formel 1 aus Europa in die ganze Welt geführt. Auch in Destinationen, die sich die Masse der Fans vielleicht nicht ganz so sehr gewünscht hat. Beispiel: Russland. Bernie aber versteht sich blendend mit Vladimir Putin. Seine Beziehungen retteten Lewis Hamilton sogar vor einem Start aus der Boxengasse, weil Putin dafür sorgte, dass Mercedes den russischen Zoll umgehen und kurzfristig ein neues Teil einfliegen konnte. Nicht nur, dass Bernie Diktator-ähnliche Machthaber wie Putin bewundert, er wirft sich sogar für die Russen in Schale. Weißer Filzmantel (burka) und Schafsfell-Hut (papakha) stehen ihm aber auch wirklich gut!

Bernie und die Italiener

Nicht alle Italiener mag Bernie so sehr, Foto: Sutton
Nicht alle Italiener mag Bernie so sehr, Foto: Sutton

Mr. E isst sehr gerne Italienisch - den Rest an Italien mag er aber nicht besonders. Die Vertragsverhandlungen um den Italien GP in Monza standen mehrmals kurz vor dem Abschluss, dann allerdings gab es wieder Probleme. "Wir habe mit ihnen vor drei Jahren eine Vereinbarung getroffen, aber sie konnten den Stift nicht finden. Dann konnten sie den Vertrag nicht finden. Italien... sie sind alle die gleichen." Übrigens lautet Ecclestones Erklärung, warum es bei Ferrari nicht läuft schlicht und ergreifend: "Italiener..."

Ecc-xit! Ecclestones F1-Aus ein Fluch oder Segen? (13:47 Min.)

Bernie vor Gericht

Für ihn wohl weniger unterhaltsam, für die Beteiligten ebenfalls nicht, aber für den neutralen Beobachter phasenweise recht lustig. Auftakt in München: Richter Peter Noll will den Familienstand von Ecclestone wissen. "Geschieden", gibt er zu Protokoll. Richter Noll fragt nach: "Ich dachte, Sie wären verheiratet?" Ecclestone antwortet: "Es ist beides richtig." Nach kurzer Belehrung, dass nur sein aktueller Familienstand von Relevanz ist, wirft er nochmals ein: "Ich will nur an den Teil mit der Scheidung erinnern."

Bernie und das blaue Auge

Wer will nicht die entsprechende Uhr zu diesem Gesicht?, Foto: Hublot
Wer will nicht die entsprechende Uhr zu diesem Gesicht?, Foto: Hublot

Eine der besten Werbeanzeigen überhaupt geht auf das Konto von Bernie Ecclestone. Nachdem er überfallen und dabei übel zugerichtet wurde, ließ es sich für den Uhrenhersteller Hublot fotografieren. "Schaut, was Leute für eine Hublot machen", stand darauf. Ecclestone wurden damals Uhren und Schmuck im Wert von rund 200.000 Euro gestohlen. Die Idee zur Werbeanzeige soll er selbst gehabt haben.

Den Humor des inzwischen 86-Jährigen kann man schlecht zu Papier bringen. Oft versteckt sich in seinen Gegenfragen oder einfachen Antworten viel Witz. Damit könnte man ganze Bände füllen. Was war euer lustiger Bernie-Moment? Schreibt uns in den Kommentaren.

Funny Bernie - Best of Kult-Figur Ecclestone (05:00 Min.)