"Dies war definitiv keine gute Session für uns und ich bin natürlich enttäuscht." Besser als Michael Schumacher könnte man die Ränge zehn und elf sowie Rückstande um die 2,5 Sekunden für die beiden Ferrari-Piloten nicht zusammenfassen.

Rubens Barrichello, der noch einmal betonte, dass die Roten bereits vor dem Wochenende gewusst hätten, dass sie in Monaco wegen ihrer schlechten Einrundenperformance "Probleme haben" würden, sieht in diesem Ergebnis trotzdem noch "kein Desaster": "Ich habe in der Vergangenheit mit Ferrari gewonnen und ich habe mit Ferrari verloren. Aber wir werden wieder siegen."

Für das zweite Qualifying morgen malt sich der Brasilianer aber dennoch kaum Verbesserungsspielraum aus. "Aber wir wissen, dass wir im Rennen, nachdem wir in der ersten Runde um den Grip gekämpft haben, ein starkes Paket besitzen werden."

Ähnliches hatten die Roten auch schon vor dem Debakel von Malaysia gehofft. "Heute Morgen waren wir rund 0,7 bis 0,8 Zehntel zu langsam, aber heute Nachmittag war die Lücke noch größer", zeigte Michael Schumacher die Probleme der Roten auf. Sie sind schlicht und einfach zu langsam. "Wir wissen, dass wir auf einer schnellen Runde nicht so schnell sind und die Tatsache, dass wir so früh raus mussten, halb uns aufgrund der sehr rutschigen Strecke dabei nicht gerade."

Im 2. Qualifying erwartet der Deutsche eine ähnliche Situation mit nur "wenig Chancen auf Verbesserungen". Aber auch er baut auf den "Race-Trim" seines F2005. "Dann ist das Auto sehr viel besser und wir werden sehen, was wir bei der Strategie machen können."

Der Chefstratege Ross Brawn setzt derweil ebenfalls auf das "sehr gute Rennsetup" der Scuderia. "Aber es wird ein schwieriger Nachmittag." Einen Beleg dafür liefert er sofort nach: "Die Fahrer sind ziemlich glücklich mit den Autos, welche recht gut ausbalanciert sind." Selbstbewusstsein klingt anders.

Jean Todt betont deshalb auch: "Es gibt nicht viel zu sagen. Es war ein sehr enttäuschendes Qualifying. Wir haben einen sehr langen Weg zu den schnellsten Zeiten zurückzulegen und in der modernen F1 ist überholen schon schwierig genug, aber auf dieser Strecke ist es beinahe unmöglich." Das Handtuch möchte der Teamchef aber noch nicht werfen. Schließlich könne gerade in Monaco "alles" passieren.