Wir schreiben die 50. Runde des 63. Großen Preises von Monaco. Fernando Alonso und Juan Pablo Montoya kämpfen in ihren Boliden um die Spitze. Jedes Überrundungsmanöver verkommt zur Zitterpartie - denn sollte der Hintermann durchrutschen, wird es im überholfeindlichen Leitplankendschungel beinahe unmöglich den Platz wieder gutzumachen.

Da erscheint vor dem mit sich beschäftigten Duo plötzlich ein rotes Auto. Es ist der F2005 mit der Startnummer 2 von Rubens Barrichello, der dem Reglement entsprechend bereitwillig Platz machen muss.

Aus diesem dunkelroten Alptraum dürfte Rubinho nach der enttäuschenden Vorstellung seines Teams am Donnerstag heute Nacht mehrmals schweißgebadet aufgewacht sein.

Denn nach den Setupproblemen am Arbeitsgerät von Barrichello sowie dem noch ungelösten Vibrationsproblem am Ferrari von Michael Schumacher sieht es für die Scuderia auch in Monaco nicht rosiger als in Barcelona aus. Im Gegenteil: Barrichello fürchtet sogar eine Überrundung!

"Ich hoffe, dass es nur am Asphalt liegt, auf dem noch nicht genügend Gummi liegt", zeigte Rubens nach dem Training einen kleinen Hoffnungsschimmer auf. "Aber es wird hart: Selbst in unseren besten Jahren hatten wir hier immer Probleme und wir wussten von Anfang an, dass dies ein schwieriges Wochenende werden würde."

Entsprechend denke man bei den Roten "weder daran um die Pole zu kämpfen, noch daran mit wem wir im Rennen an der Spitze mithalten müssten". Stattdessen fehlt Ferrari "alles": "Wir sind weder schnell noch konstant. Ich habe Balance- und Gripprobleme."

Und dann kommt wieder Rubens schwarzer Traum ins Spiel: "Wenn Renault und McLaren ihre gezeigte Pace am Sonntag fortsetzen, dann werden wir überrundet. Aber wir dürfen nicht auf andere schauen. Wir müssen in uns gehen und eine Lösung finden."