Michael Schumacher sei zu alt. Mit dieser Aussage sorgte Flavio Briatore in den vergangenen Tagen für viel Aufsehen in der Boulevardpresse. Doch wie Briatore und sein Renault Team am ersten Renntag in Monaco heute klarstellten, hat der Italiener diese Äußerung überhaupt nicht so gemacht.

"Das habe ich so nicht gesagt und ich wollte es auch nicht so sagen", dementierte Briatore die Meldungen als Co-Kommentator des Münchner Pay TV-Senders Premiere. "Ich habe gesagt, dass er jetzt schon zu lange alleine an der Spitze dominiert und das ist nicht unbedingt gut für den Sport. Es ist toll für den Sport, wenn wir mehr Konkurrenz haben. Michael soll so lange bleiben wie er nur kann und möchte!"

Den neu entfachten Konkurrenzkampf in der Formel 1 sieht der Renault-Boss deshalb positiv: "Es ist wichtig für das gesamte Geschäft, dass neues Blut herein kommt. Michael Schumacher hat wirklich lange eine dominierende Position gehabt. Mit Alonso und Räikkönen kommt jetzt frisches Blut in die Formel 1. Ich glaube, das ist gut für die Zuschauer und den Sport. Es ist gut, dass wir jetzt zwei oder drei Spitzenteams haben und nicht nur ein Team, das dominiert."

"Man darf Ferrari wirklich nie abschreiben. Das ist ein starkes Team, das man schlagen muss, aber McLaren-Mercedes auch", sieht er den Kampf um den WM-Titel 2005 keineswegs als entschieden an. "Michael Schumacher ist nach wie vor hoch motiviert. Ich bin mir sicher, dass er zurückkommt. 34 Punkte reichen nicht als Vorsprung vor Michael Schumacher. Wir brauchen noch mehr Zähler. Wir müssen in jedem Rennen Punkte sammeln wie ein Hamster die Nüsse, um sicher zu stellen, dass wir vor ihm sind."

Flavio Briatore äußerte sich auch über Alonsos Titelkontrahenten Kimi Räikkönen: "In Finnland ist es ja kalt, da trinken die Leute vielleicht ein bisschen mehr. Und wenn Räikkönen mal ein paar Bier trinkt, dann ist das doch okay. Er darf es nur nicht direkt vor dem Rennen trinken. Das sind junge Leute, die auch ein normales Leben führen wollen. Das Leben eines Formel-1-Fahrers ist hart. Da muss man viel opfern. Er muss natürlich aufpassen auf sein Image in der Öffentlichkeit. Weil die Leute immer eifersüchtig sind auf die Stars und sie in die Pfanne hauen wollen. Vielleicht muss er ein bisschen vorsichtiger sein."