Mercedes: Rundenrekord für Hamilton

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Lewis Hamilton P1 1:36.296P3 1:36.450P1 1:34.999
Nico Rosberg P2 1:36.397P2 1:36.351P2 1:35.215

  • Besonderheiten: Beide Silberpfeile unter dem alten Rundenrekord
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Rosberg: "Wir haben schon öfter gesehen, dass es nicht nur um die Startposition geht."
  • Lewis Hamilton: "Heute habe ich es endlich hinbekommen - das wurde aber auch Zeit!"

Im dritten Training sah es so aus, als könnte Mercedes nicht wieder in einer anderen Liga fahren. Doch in der Qualifikation zum USA GP zündeten die Silberpfeile in der Qualifikation erneut den Turbo. Mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung war Mercedes auf eine Runde wieder nicht einzuholen. Dabei unterboten beide Piloten den alten Rundenrekord des Circuit of the Americas, den Sebastian Vettel 2012 aufgestellt hatte.

Red Bull: Angriff im Rennen

Ricciardo hat beim Start einen Reifenvorteil, Foto: Sutton
Ricciardo hat beim Start einen Reifenvorteil, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Daniel Ricciardo P4 1:36.759P1 1:36.255P3 1:35.509
Max Verstappen P3 1:36.613P7 1:36.857P4 1:35.747

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Ich starte auf Supersofts, die Jungs um mich herum auf Softs. Ich hoffe, das ist ein Vorteil für mich."
  • Max Verstappen: "Mercedes zu schlagen wird hart. Unser Fokus muss auf dem liegen, was von hinten kommt."

Red Bull hatte sich für die Qualifikation nach einem starken dritten Training erhofft, im Kampf um die Pole Position ein Wörtchen mitreden zu können. Doch Mercedes drehte dann so richtig auf und drückte der Konkurrenz aus Milton Keynes deutlich über eine halbe Sekunde Rückstand auf. Doch das ist nur die Pace auf eine Runde. Für das Rennen sind Daniel Ricciardo und Max Verstappen zuversichtlich, dass sie die Silberpfeile unter Druck setzen können. Einen strategischen Vorteil haben sie zumindest, denn Daniel Ricciardo startet mit der weichsten Reifenmischung.

Ferrari: Enttäuschung mit dritter Kraft

Vettel kam nicht an die Zeit seines Teamkollegen heran, Foto: Sutton
Vettel kam nicht an die Zeit seines Teamkollegen heran, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Kimi Räikkönen P6 1:36.985P5 1:36.584P5 1:36.131
Sebastian Vettel P7 1:37.151P4 1:36.462P6 1:36.358

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Vettel mit Getriebeproblemen im FP3
  • Strafen: Verwarnung für Vettel (Im FP2 Falsch in die Box gefahren)
  • Kimi Räikkönen: "Wir können mit dem heute Erreichten nicht zufrieden sein, wenn man sich den Zeitabstand nach vorne anschaut."
  • Sebastian Vettel: "Das Qualifying war nicht so gut."

Die Scuderia Ferrari fährt dem angestrebten Ziel momentan nur hinterher. Wie schon in Suzuka konnten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sich auch in Austin im direkten Duell mit Red Bull nicht behaupten. Während die Polezeit sogar unter 1:35 lag, schafften es die Roten nicht einmal unter die 1:36er-Marke. Das ist zu wenig für das angestrebte Ziel, noch die zweite Position in der Konstrukteursmeisterschaft zu erringen. Um die Chance zu erhalten, muss es jetzt im Rennen mal passen.

Force India: Best of the Rest in Austin

Hülkenberg ließ die Williams deutlich hinter sich, Foto: Sutton
Hülkenberg ließ die Williams deutlich hinter sich, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Nico Hülkenberg P5 1:36.950P6 1:36.626P7 1:36.628
Sergio Perez P8 1:37.345P11 1:37.353- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Perez mit Problemen mit dem Heckflügel
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Es war schwierig für mich, in den Bremszonen mit meinem Teamkollegen mithalten zu können."
  • Nico Hülkenberg: "Ich bin überrascht, wie groß die Lücke nach hinten ist."

Im Kampf um den vierten Platz hat Force India auch in Austin wieder die Oberhand gegenüber Williams. Nico Hülkenberg schien zeitweise sogar in der Lage zu sein, die Ferrari unter Druck setzen zu können, doch dazu reichte es am Ende nicht. Startplatz sieben ist dennoch ein großartiges Ergebnis für Force India, den damit sind sie Best-of-the-Rest beim USA GP. Sergio Perez kämpfte derweil mit einem Problem des Heckflügels, das ihn einige Zeit kostete.

Williams: Force India nicht geschlagen

Williams musste sich nicht nur den Top-3-Teams geschlagen geben, Foto: Sutton
Williams musste sich nicht nur den Top-3-Teams geschlagen geben, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Valtteri Bottas P10 1:37.456P9 1:37.202P8 1:37.116
Felipe Massa P9 1:37.402P10 1:37.214P9 1:37.269

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Wir sind zwischen den Force India – und das, obwohl sie heute die bessere Pace hatten."
  • Felipe Massa: "Die Lücke nach vorne zu Hülkenberg ist größer, als wir wollten."

Williams wird beim USA GP auf dem Circuit of the Americas wohl wieder auf eine andere Strategie als die F1-Konkurrenz setzen. Das hat sich bei den letzten Rennen auch schon bezahlt gemacht. Das ist jedoch auch die einzige Möglichkeit des Teams aus Grove, Force India unter Druck setzen zu können. Nico Hülkenberg zeigte in der Qualifikation eine Pace, die Felipe Massa und Valtteri Bottas nicht mitgehen konnten.

Toro Rosso: Top-Ten-Startplatz von Sainz

Kvyat konnte die Pace seines Teamkollegen in der Qualifikation nicht mitgehen, Foto: Sutton
Kvyat konnte die Pace seines Teamkollegen in der Qualifikation nicht mitgehen, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Carlos Sainz Jr. P11 1:37.744P8 1:37.175P10 1:37.326
Daniil Kvyat P12 1:37.844P13 1:37.480- -

  • Besonderheiten: Zwei Reifenschäden bei Sainz im FP3
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Ich könnte nicht glücklicher sein als nach dieser Qualifying-Session!"
  • Daniil Kvyat: "Keine schlechte Qualifying-Session."

Auf der einen Seite ist die Freude über den Top-Ten Startplatz durch Carlos Sainz groß bei Toro Rosso. Auf der anderen Seite fehlten Daniil Kvyat im zweiten Abschnitt keine drei Zehntel, um auch in die Top-Ten zu kommen. Dennoch ist beim Russen keine Unzufriedenheit zu spüren. Allerdings könnte es für Toro Rosso ein schwieriges Rennen werden, denn der alte Ferrari-Motor liefert nicht mehr die besten Topspeed-Werte.

McLaren: Gemischte Gefühle in Woking

Button muss nach einer verkorksten Qualifikation von Platz 19 starten, Foto: Sutton
Button muss nach einer verkorksten Qualifikation von Platz 19 starten, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Fernando Alonso P13 1:37.913P12 1:37.417- -
Jenson Button P19 1:38.327- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Fernando Alonso: "Platz 11 wäre für uns heute wie die Pole gewesen."
  • Jenson Button: "Es ist enttäuschend, nach dem Qualifying auf Platz 19 zu sein."

Top-Ten Plätze im zweiten und im dritten Training versprachen eine gute Ausgangslage für die Qualifikation. Doch eine geringe Selbstüberschätzung der Pace mit den weichen Reifen und ein verpatztes Timing in der zweiten Runde sorgten für einen enttäuschenden Startplatz 19. Fernando Alonso hingegen zeigte, was möglich war. Dem Spanier fehlten gerade einmal zwei Zehntelsekunden für den Einzug in Q3.

Haas F1: Rückschlag beim Heim-GP

Grosjean bestreitet in den USA sein 100. Rennwochenende, Foto: Sutton
Grosjean bestreitet in den USA sein 100. Rennwochenende, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Esteban Gutierrez P15 1:38.053P14 1:37.773- -
Romain Grosjean P17 1:38.308- -- -

  • Besonderheiten: 100. GP von Romain Grosjean
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Die Pace für morgen sieht nicht gut aus."
  • Esteban Gutierrez: "Wir nutzen unseren neuen Frontflügel nicht, das sind ein paar Zehntel."

Frustration bei Haas F1. Beim Heimrennen in den USA kann das Team nicht wirklich mit Punkten rechnen. Es müsste schon viel Chaos geben, denn die Rennpace ist alles andere als vielversprechend. Zumal die größte Hilfe, der neue Frontflügel nicht eingesetzt werden kann, weil sich gestern gleich mehrfach Teile der Konstruktion lösten. So hatten sich Romain Grosjean und Esteban Gutierrez das Wochenende in Austin nicht vorgestellt.

Renault: Erwartungen nicht erfüllt

Renault fuhr der Konkurrenz am Samstag nur hinterher, Foto: Sutton
Renault fuhr der Konkurrenz am Samstag nur hinterher, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Jolyon Palmer P16 1:38.084P15 1:37.935- -
Kevin Magnussen P18 1:38.317- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kevin Magnussen: "Wir sind nicht auf dem Platz, den wir erwartet hatten, das ist ziemlich frustrierend."
  • Jolyon Palmer: "Ich habe heute so ziemlich alles aus dem Auto herausgeholt, es ist mein bestes Qualifying seit einer Weile."

Die Trainingssessions waren vielversprechend, doch in der Qualifikation konnten die beiden Renault-Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen die Leistung einfach nicht bestätigen. Stattdessen schied Magnussen bereits im ersten Abschnitt aus, während Palmer im Q2 auch nur den vorletzten Platz belegte. Wenn die Rennpace nicht massiv besser ist, wird es in den USA keine Punkte für das französische Werksteam geben.

Sauber: Nasr mit Problemen

Nasr musste seinem Teamkollegen im zweiten Abschnitt zuschauen, Foto: Sutton
Nasr musste seinem Teamkollegen im zweiten Abschnitt zuschauen, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Marcus Ericsson P14 1:38.040P16 1:39.356- -
Felipe Nasr P21 1:38.583- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Der 16. Platz ist für uns eine ordentliche Platzierung."
  • Felipe Nasr: "Das ist sicherlich nicht das Qualifying-Resultat, mit dem wir zufrieden sein können."

Im Kampf um den vorletzten Platz der Konstrukteurswertung braucht Sauber unbedingt ein Erfolgserlebnis. In den USA sah es am Freitag noch aus, als könnte das Team aus Hinwil das Ruder endlich herumreißen. Felipe Nasr verfehlte gleich zweimal nur knapp die Top-Ten. Am Samstag bekam der Brasilianer aber nichts mehr zusammen. In der Qualifikation reichte es sogar nur zum 21. Platz. Marcus Ericsson wird hingegen von Position 16 ins Rennen gehen.

Manor: Wehrlein hat die Nase vorn

Wehrlein fuhr bisher nur 47 Runden, Foto: Sutton
Wehrlein fuhr bisher nur 47 Runden, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Pascal Wehrlein P20 1:38.548- -- -
Esteban Ocon P22 1:38.806- -- -

  • Besonderheiten: Dreher von Wehrlein im FP3 sorgte für eine Unterbrechung
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Esteban Ocon: "Auf den Supersofts hatten wir etwas zu kämpfen."
  • Pascal Wehrlein: "Ich habe mir das Leben heute mit dem Dreher selbst schwer gemacht."

Pascal Wehrlein hatte am bisherigen USA-Rennwochenende alles. Erst muss er das erste Training aussetzen, weil Jordan King sein Cockpit besetzte, dann musste er zweiten Training die Strecke kennen lernen und zum Schluss drehte sich der Deutsche im dritten Training nach wenigen Runden und kostete sich so weitere Streckenzeit. Dennoch gelang es ihm, seinen Teamkollegen Esteban Ocon in der Qualifikation zu schlagen. Der Kampf gegen die restliche Konkurrenz wird in Austin jedoch schwierig.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Bei den Teams führt weiterhin Williams das Feld der fleißigsten Teams an. Allerdings ist der Vorsprung auf nur noch drei Runden vor Red Bull geschrumpft, die im Normalfall alle Runden des USA GP bestreiten sollten. Auch bei den Fahrern hält Valtteri Bottas die Spitze im Kampf um das Fleißkärtchen. Sollte der Finne das Rennen morgen beenden, hat er sehr wahrscheinlich in Austin die meisten Kilometer absolviert. Diese Marke zu erreichen wird für Pascal Wehrlein beinahe unmöglich, da er bisher gerade einmal 47 Runden und damit die wenigsten Runden aller aktiven Piloten absolviert hat.