Pascal Wehrleins Vorbereitung auf das Qualifying zum Großen Preis der USA in Austin war alles andere als optimal. Das erste Freie Training musste der Rookie aus der Zuschauerrolle verfolgen, weil Reservefahrer Jordan King im Manor-Cockpit Platz nahm. Und auch die dritte Session lief nicht wunschgemäß. Wehrlein drehte sich von der Strecke, weil sein Heck blockierte und landete im Kiesbett.

Pascal Wehrlein hat nach dem Qualifying gut Lachen, Foto: Sutton
Pascal Wehrlein hat nach dem Qualifying gut Lachen, Foto: Sutton

"Ich habe mir dabei den Unterboden beschädigt, zudem haben die Marshalls auch noch den Heckflügel beschädigt, als sie den Wagen anschoben", schilderte Wehrlein die unglückliche Szene. Zwar konnte er nach der Rückkehr an die Box noch einmal auf die Strecke gehen, doch nach einer Runde war das Training schließlich beendet. Die Beschädigungen waren zu stark, als dass weiterer Fahrbetrieb Sinn gemacht hätte.

Umso erfreuter zeigte sich Wehrlein angesichts dieser widrigen Umstände, dass er im Qualifying dennoch den 20. Startplatz ergatterte und dabei sowohl seinen Teamkollegen Esteban Ocon als auch Sauber-Pilot Felipe Nasr schlug. "Das ist gut, wenn man bedenkt, wie wenig ich gefahren bin", strich der 21-Jährige zufrieden hervor.

Manor: Fokus auf Sauber

Wie stark Sauber, Manors Konkurrent um Platz zehn in der Konstrukteurs-Wertung, tatsächlich ist, lässt sich jedoch nur schwer abschätzen, denn während Nasr nicht über die letzte Startreihe hinauskam, schaffte Marcus Ericsson überraschend den Sprung in Q2.

"Diese Strecke liegt ihnen definitiv besser als uns", konstatierte Wehrlein bei Motorsport-Magazin.com mit Blick auf die vielen Kurven des Circuit of the Americas, denen nur eine lange Gerade gegenübersteht, wo Manor die Mercedes-Power ausspielen kann.

Kommt es zu keinem Chaosrennen, werden realistisch betrachtet weder Manor noch Sauber in die Nähe der Top-10 kommen. Wehrlein weiß aufgrund seiner bislang wenig abgespulten Runden aber ohnehin noch nicht so recht, was ihn am Sonntag erwarten wird. "Das ist schwierig zu sagen", meinte er. "Gestern bin ich einen Longrun gefahren, das hilft. Je mehr Runden ich bekomme, desto einfacher wird es."