Valtteri Bottas erwischte in Singapur einen ziemlich gebrauchten Tag. Der Finne zog sich in Folge der Startkollision rund um Nico Hülkenberg und Carlos Sainz einen Reifenschaden zu, der ihn ans Ende des Feldes beförderte. Doch damit nicht genug, denn zur Halbzeit des Rennens lockerten sich plötzlich die Sichtheitsgurte des Williams-Piloten, was dieser per Funk an die Box meldete.

Williams ordnete daraufhin in Runde 33 einen Boxenstopp an, um die Gurte wieder festzuziehen. "Sein Gurt hat sich gelöst. Er sagte es uns und kam sofort an die Box", schilderte Performance-Chef Rob Smedley. Zwar gelang es der Crew, die Gurte wieder zu fixieren, weshalb die sich gelöst hatten, stellt für das Team jedoch ein Rätsel dar.

"Es ist sehr beunruhigend, dass sie sich bei so hohen Geschwindigkeiten gelöst haben", verwies Smedley auf die Sicherheit seines Piloten. "Wir müssen das mit großer Sorgfalt analysieren - am wichtigsten ist, dass wir das Problem bis Malaysia lösen. Wir hatten in der ganzen Saison weder im Training noch im Rennen gelockerte Gurte, deshalb ist es ein wenig beunruhigend, dass das plötzlich passiert ist."

Nicht der erste Gurt-Vorfall

Auch beim Brasilien GP 2014 lockerten sich Bottas' Gurte, Foto: Sutton
Auch beim Brasilien GP 2014 lockerten sich Bottas' Gurte, Foto: Sutton

Es handelte sich allerdings nicht um den ersten Vorfall dieser Art bei Williams. Bereits vor zwei Jahren beim Großen Preis von Brasilien hatte Bottas mit gelockerten Gurten zu kämpfen gehabt. Damals wie heute musste der Finne aus Sicherheitsgründen einen Not-Stopp einlegen, um sie nachziehen zu lassen.

Bottas' gurtbedinger Stopp in Singapur kam nur zwei Runden, nachdem der Finne bereits regulär zum Reifenwechsel an der Box gewesen war. Durch die lange Standzeit drohte die Kupplung zu überhitzen, weshalb Bottas das Rennen kurze Zeit später aufgab, um das Getriebe nicht zu beschädigen. Zu holen gab es für den Finnen an diesem völlig verkorksten Nachmittag sowieso nichts mehr.