Große Verwirrung rund um Lewis Hamilton kurz vor dem Beginn des Belgien Grand Prix! Am Sonntagvormittag gab die FIA bekannt, dass der Mercedes-Pilot aus der Boxengasse starten müsse. Als Grund gab die Rennleitung ein gebrochenes FIA-Siegel an Hamiltons Silberpfeil an. Da dies gegen das Reglement verstößt, hätte er das Rennen aus der Box beginnen müssen. Die Rennkommissare waren dabei von einem Siegelbruch ohne Aufsicht des Technischen Delegierten ausgegangen.

Aber: Dabei handelte es sich um eine falsche Annahme, das Urteil musste korrigiert werden. Tatsächlich wurde das FIA-Siegel unter Aufsicht eines Technischen Delegierten gebrochen, um das Getriebe an Hamiltons Silberpfeil zu wechseln. Somit handelte es sich nicht um einen Verstoß gegen das Parc-Fermé-Reglement vor dem Rennen. Statt aus der Boxengasse starten zu müssen, bekam Hamilton für den Getriebewechsel lediglich fünf Strafplätze.

"Es war eine falsche Entscheidung und diese wurde korrigiert", bestätigte Niki Lauda kurz vor dem Rennstart. Die Strafe hält sich sowieso arg in Grenzen: Hamilton wäre ohnehin aus der letzten Reihe gestartet. Genau genommen hat die Bestrafung überhaupt keinen Einfluss. Da Fernando Alonso im Qualifying keine Zeit erzielt hatte, fährt er vom letzten Platz los. Hamilton startet von P21 zur Aufholjagd.

In Spa-Francorchamps blickt Hamilton auf ein gewaltiges Strafkonto zurück. Zusammen mit der letzten Bestrafung kommt der amtierende Weltmeister auf ganze 60 Strafplätze. Zuvor hatte Mercedes dreimal Komponenten an der Power Unit von Hamiltons Silberpfeil ausgetauscht, um Motoren für den Rest der Saison zu hamstern. Für den Wechsel all der Teile erhielt Hamilton laut Reglement 55 Strafplätze. Glück für den Briten: Seit dieser Saison werden Strafversetzungen nicht mit ins folgende Rennwochenende übernommen.