"Schlussendlich ist dies ein sehr enttäuschendes Ergebnis." Nach einem von vielen Tiefpunkten geprägten roten Rennen, bringt Technikchef Ross Brawn die Situation der Scuderia Ferrari mit dieser Aussage auf einen Punkt.

Nachdem man im Qualifying erwartungsgemäß nicht mit der Spitze mithalten konnte, folgten im Rennen genau zwei schmerzhafte Stiche.

"Ich glaube ein dritter Platz wäre heute ein realistisches Ziel gewesen", begann Michael Schumacher seine Analyse. "Deshalb war es sehr enttäuschend, dass ich diese beiden Probleme hatte." Ross Brawn empfand den Rennausgang entsprechend "besonders frustrierend", da auch er seinem Schützling "einen Podestplatz" zugetraut hätte. "Ich glaube nicht, dass er gewinnen konnte, aber ein Podiumsplatz war möglich."

"Schon in der Runde zuvor fühlte sich das Auto nicht ausbalanciert an und dann war der Reifen plötzlich hin. Nachdem der Hinterreifen gewechselt war, passierte das gleiche noch mal", beschreibt Schumacher die unfassbare Duplizität der Ereignisse. "Es ist seltsam, dass beide auf derselben Seite waren und die anderen Reifen in Ordnung. Vor Monaco haben wir am gesamten Paket noch viel Arbeit."

Denn auch Rubens Barrichello konnte nach seinem Motorwechsel keine große Aufholjagd starten. "Ich hatte ein wirklich schwieriges Rennen", klagte der Brasilianer. "Die Reifen wurden im Laufe des Rennens besser, aber dann warfen sie Blasen und ich konnte nichts mehr machen. Ich hatte ein einsames Rennen und konnte niemals so hart pushen, wie ich es gerne gehabt hätte."

Und obwohl Teamchef Jean Todt schon vorher wusste, dass es "ein hartes Rennen" werden würde, bezeichnet er den Spanien GP als "härter als erwartet". Demzufolge müsse man in Maranello "akzeptieren", dass "unsere Rivalen in der ersten Saisonhälfte stärker" als wir sind.