Nico Rosberg zum Dritten: Nachdem der Mercedes-Pilot die ersten beiden Trainings-Sessions auf dem Hockenheim am Freitag dominierte hatte, sicherte sich Rosberg auch im 3. Freien Training zum Deutschland GP die Bestzeit. Lewis Hamilton reihte sich allerdings nur um die Winzigkeit von 0,057 Sekunden hinter seinem Teamkollegen ein. Allerdings droht dem Weltmeister noch Ärger.

Die Platzierungen: Nachdem schon am Freitag ein ungewöhnliches Phänomen bei den Rundenzeiten eintrat, ging es am Samstagvormittag weiter damit: Rosberg fuhr mit 1:15.738 Sekunden langsamer als in beiden Freitagstrainings. Die Konkurrenz hingegen konnte sich steigern: Daniel Ricciardo fehlte im Red Bull nur eine Zehntel auf Rosberg.

Auf Rang vier sortierte sich Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen ein. Dem Finnen fehlte nur eine halbe Zehntelsekunde auf Ricciardo. Teamkollege Sebastian Vettel kam mit dreieinhalb Zehntel Rückstand auf Rang fünf. Max Verstappen konnte nicht mit Teamkollege Ricciardo mithalten und beendete das Training auf Rang sechs.

Nach dem traditionell schwächeren Freitag, deckte Williams am Samstagmorgen die Karten etwas auf. Valtteri Bottas kam auf Rang sieben, Felipe Massa auf Platz acht. Fernando Alonso und Nico Hülkenberg komplettierten die Top-10. Pascal Wehrlein landete auf Rang 20 und konnte lediglich Teamkollege Rio Haryanto und Romain Grosjean hinter sich lassen, der technische Probleme hatte.

Die Zwischenfälle: Romain Grosjean sorgte für die spektakulärste Szene des 3. Freien Trainings: Dem Haas-Piloten brach Ausgangs der Bernie Ecclestone Kurve beim Beschleunigen auf die Parabolica das Heck aus. Nach einem Dreher über die Grünfläche ging es für Grosjean wieder weiter, allerdings klagte er über Probleme mit seinem Getriebe und musste den Rest der Session in der Garage zusehen.

Für einen Aufreger sorgte Mercedes zu Beginn der Session: Als die Piloten auf ihre Installationsrunden gehen wollten, kam es fast zur Kollision zwischen Lewis Hamilton und Romain Grosjean. Grosjean musste in der Fastlane das Auto bis zum Stillstand abbremsen, um nicht mit Hamilton zu kollidieren, der in diesem Moment von Mercedes aus der Garage gelassen wurden.

Die Stewards beurteilen die Situation nach dem Training. Hamilton hat bereits zwei Verwarnungen in dieser Saison angesammelt, bei einer dritten müsste er in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten

Die Tracklimits: Charlie Whiting stellte die Situation nach dem Fahrerbriefing noch einmal klar. Die neuralgische Stelle in Kurve eins wurde überarbeitet, die Induktionsschleife verlegt. Nachdem man sich die Linienwahl in Kurve zwölf, dem Eingang ins Motordrom angeschaut hatte und mit den Linien in Kurve eins verglich, wo gleiche Kerbs verlegt wurden, allerdings statt Kiesbett Asphal dahinter wartet, hat man die Herangehensweise geändert.

Ab sofort dürfen die Piloten den negativen Doppel-Kerb mit keinem Teil des Autos überschreiten. Dahinter würde normalerweise ein Rasenteppich oder Kiesbett kommen. Jedes Vergehen wird gemeldet, allerdings nicht unbedingt geahndet. Verschafft sich der Pilot mit dem Verlassen keinen Vorteil, erscheint diese Meldung umgehend auf dem Monitor der Rennleitung.

Das Wetter: Bewölkt aber angenehm. 25 Grad zeigte das Thermometer im Schatten, die Asphalttemperatur kletterte auf 37 Grad Celsius.