18 schnelle Runden bekamen die zumeist in Gelb und Blau gekleideten Zuschauer während des 1. Qualifying auf dem Circuit de Catalunya zu sehen. Was sie aber noch lieber gesehen hätten wäre eine Bestzeit ihres spanischen Lokalmatadoren Fernando Alonso.

Eine solche verhinderte jedoch Fernandos Ex-Teamkollege und Freund Jarno Trulli, der wieder einmal eine unglaubliche Qualifying-Performance in den Asphalt brannte und seinen Toyota mit nur 16 Tausendsteln Vorsprung auf Platz 1 stellte!

"Ich bin superzufrieden", freute sich der vorläufige Pole-Setter. "Ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, da ich heute Morgen mit dem Auto etwas gekämpft habe. Ich hatte erwartet weiter hinten zu stehen."

Die Fans hatten hingegen Fernando weiter vorne gesehen: "Es ist etwas ganz Besonderes für mich und es war die tollste Runde die ich bislang in einem F1-Auto gefahren bin", strahlte Alonso über die fantastische Stimmung an der Strecke. "Vielleicht war ich im ersten Sektor etwas zu konservativ. Aber ich bin heute Morgen auch nicht so viel gefahren, da wir ein kleines Problem hatten, aber trotzdem im Qualifying so weit vorne zu stehen ist okay."

Nicht ganz zufrieden war der Dritte Kimi Räikkönen. "Ich bin schon etwas enttäuscht, da ich etwas Zeit habe liegen lassen", resümierte der Finne. "Das Auto sieht gut aus, aber ich bin nicht zufrieden nur Dritter zu sein. Glücklicherweise liegen wir nur knapp hinter den beiden Führenden."

Nicht ganz so gut wie bei seinem Teamkollegen lief es wieder einmal bei Ralf Schumacher, der zwar endlich einmal ohne einen größeren Fehler durch das 1.Qualifying kam, letztlich aber doch hinter seinem Teamkollegen und Alonso sowie Räikkönen auf Rang vier landete. Damit steht Ralf aber immer noch vor den beiden Williams-Piloten Mark Webber und Nick Heidfeld, die mit ihren neuen Motoren starke Leistungen zeigten, sowie Bruder Michael Schumacher.

Hundertprozentig zufrieden war Ralf dennoch nicht. "Es geht. Ich habe schon gehofft, dass wir vor Kimi sein können. Nach heute Morgen haben wir schon damit gerechnet", so der im Gegensatz zu seinem überraschten Teampartner leicht enttäuschte Ralf.

Noch schlimmer als den siebtplatzierten Michael Schumacher erwischte es den zweiten Ferrari-Piloten Rubens Barrichello, der nicht nur hinter Giancarlo Fisichella auf Rang acht steht, sondern morgen auch einen neuen Motor einsetzen lassen muss.

"Die Runde war okay", versuchte Rubinho die positive Seite zu betonen. "Uns fehlte aber der Grip. Wir müssen das Problem noch lösen, aber für das Rennen sieht es ganz gut aus. Wir haben Probleme mit neuen reifen, dass ist alles." Nun setzt er wie Ross Brawn auf das "sehr gute Rennsetup" und die harten Bridgestone-Pneus.

Die Top10 komplettiert mit genau 1.000 Sekunden Rückstand auf Pole-Mann Jarno Trulli der Schotte David Coulthard, der damit Felipe Massa und Juan Pablo Montoya hinter sich lassen konnte.

Für das morgige zweite Qualifying ist damit noch alles offen: Schließlich liegen die ersten Vier innerhalb von nur 0,075 Sekunden und liegt das Feld auch dahinter sehr eng zusammen. Entsprechend sind noch einige Positionswechsel für die Startaufstellung möglich.