"Ich möchte keine Gerüchte kommentieren, aber wir können bestätigen, dass wir eine Lösung gefunden haben", bestätigte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gegenüber den Salzburger Nachrichten. Den Gerüchten zufolge sollen die Schwedischen Unterstützer von Marcus Ericsson Interesse daran haben, das Team zu kaufen.

Im Moment sieht es für Sauber weder sportlich noch finanziell gut aus. Nachdem das Schweizer Team bereits den ersten Vorsaisontest verpasste, weil das Auto noch nicht fertig war und sich ein Test mit dem alten Boliden nicht lohnte, wurde auch der zweite Test in der Saison abgesagt, da das Aerodynamikpaket sich erneut verzögert.

Nach dem zehnten Platz von Pascal Wehrlein im Manor ist jetzt Sauber das einzige Team in dieser Saison ohne WM-Zähler und da es nur für die ersten zehn Teams Geld gibt, steckt Sauber in echten Schwierigkeiten. Seitdem BMW sich 2009 als Werkspartner zurückzog, ging es für das Team konstant bergab. 2014 beendete das Team seine erste punktlose Saison in der über 20-Jährigen Geschichte des Teams. 2016 deutet sich die nächste Enttäuschende Saison an.

Wann genau es eine öffizielle Ankündigung zu dem Thema gibt, wollte Kaltenborn nicht sagen. "Ich kann sagen: Wir haben Grund zum Optimismus", betonte die Teamchefin. Sie fügte sogar hinzu, dass es sich dabei nicht um eine kurzfristige Lösung handelt, sodern eine Lösung für die Zukunft: "Das Team muss auf eine stabile Basis gestellt werden. Wir kennen unsere Stärken und auch unsere Fehler, warum wir dorthin gekommen waren. Im Sinne der Mitarbeiter müssen die Probleme langfristig gelöst werden."

Bis vor kurzem gab es noch große Sorgenfalten auf der Stirn der Sauber-Teamchefin, Foto: Sutton
Bis vor kurzem gab es noch große Sorgenfalten auf der Stirn der Sauber-Teamchefin, Foto: Sutton

Fahrerfrage wird später geklärt

Während bereits klar ist, dass die Motoren weiterhin aus Maranello von Ferrari geliefert werden, sind die Arbeitsplätze der beiden Piloten noch nicht gesichert. "Die Piloten werden wir zum gegebenen Zeitpunkt bekannt geben", bestätigte Kaltenborn. Wenn es sich bei den Investoren jedoch tatsächlich um Ericssons Unterstützer handelt, dann wird der Schwede natürlich sein Cockpit behalten.

Auch im sportlichen Bereich soll es bald wieder bergauf gehen. "Wir haben einiges vorbereitet, werden das jetzt umsetzen", sagte Monisha Kaltenborn. "Wir haben den Druck hinter uns, mal sehen, wie weit wir kommen." Allerdings betont sie gleichzeitig, dass auch die Entwicklung für die kommende Saison vorangetrieben werden muss.