Bei der Präsentation des Renault Sport F1 Teams Anfang Februar in Paris hatte Renault eine neue Struktur im Unternehmensbereich Motorsport vorgestellt. Dieser heißt seitdem Renault Sport Racing und umfasst die Engagements in der Formel 1, der Formel E, der Formel Renault 2.0, der Renault Sport R.S.01 Trophy, im Rallyesport sowie die Kundensportprogramme. Geschäftsführer ist und bleibt auch künftig Cyril Abiteboul. Allerdings wird sich sein Aufgabenbereich ändern, wie Renault-Sport-Racing-Präsident Jerome Stoll im Interview mit der offiziellen Formel-1-Webseite bekannt gab.

Abiteboul soll sich künftig auf die Verbesserung des Standorts Enstone konzentrieren und zu diesem Zweck schon bald nach Großbritannien übersiedeln. Er wird zudem an der Angleichung von Viry und Enstone arbeiten. Darüber hinaus wird Abiteboul der erste Ansprechpartner aller Abteilungen von Renault Sport Racing, Stoll tritt diese Verantwortung ab.

Frederic Vasseur ist künftig nicht nur Teamchef des Renault Sport F1 Teams und damit verantwortlich für die Leistung des Teams. Er wird seine Zeit zudem nicht mehr nur an der Strecke, sondern auch in Viry-Chatillon verbringen, wo er das Tagesgeschäft leiten wird. In Viry werden die Formel-1-Motoren hergestellt und ist das Kundensportprogramm beheimatet.

Etwa 130 neue Mitarbeiter geplant

Bereits im Februar hatte Abiteboul angekündigt, dass die Personalstärke wieder auf den Stand vor dem Verkauf an Lotus gebracht werden soll, als Renault letztmalig als Werksteam in der Formel 1 an den Start ging. Stoll erklärte, dass in diesem Jahr in Enstone knapp 100 zusätzliche Leute eingestellt werden sollen, in Viry sind es immerhin um die 30. "Das ist keine kurzfristig orientierte Arbeit, da wir die allerbesten Leute auf ihrem jeweiligen Feld anpeilen", sagte Stoll.

Der Präsident von Renault Sport Racing stellte zudem noch einmal die Ziele des Renault-Werksteams klar, die sich trotz des mauen Saisonstarts nicht verändert haben. "Nächstes Jahr peilen wir die Top-5 bei den Herstellern an. Im Jahr darauf wollen wir regelmäßig um Podestplätze kämpfen. 2020 wollen wir mit der besten Power Unit und dem besten Chassis um die Meisterschaft kämpfen." Um eines der Top-Teams in der Formel 1 zu werden, hat Renault laut Stoll einen 5-Jahres-Plan zum Ausbau des Kapitals aufgestellt.