Die Szene, als Kimi Räikkönen beim Brasilien GP 2012 nach einem Ausritt plötzlich vor verschlossener Tür stand und wenden musste, ging in die Formel-1-Geschichte ein. Im 2. Training in Spielberg legte der Finne ein ähnliches Manöver hin. Er rutschte in Kurve vier von der Strecke, fuhr durch den Kies auf den asphaltierten Streifen, der als Notausgang zurück auf die Strecke dient. Diesen fuhr er zunächst aber in die falsche Richtung. Also musste er wenden, um den Weg zurück auf die Strecke zu finden.

Abgesehen von diesem Zwischenfall verlief der Tag für den Finnen ziemlich ruhig, wenngleich alles andere als normal. Rang acht im ersten Training am Vormittag, nach Ausrutscher und folgendem Regen belegte er mit einer Verbesserung am Ende von Session zwei Rang vier. "Es war ein ziemlich chaotischer Tag. Wir konnten aufgrund der Bedingungen nicht so viele Runden fahren. Daher ist momentan alles ein wenig eine Unbekannte, aber es ist nicht so schlecht", glaubt der Finne.

Für Räikkönen ist der Red Bull Ring eine zweischneidige Angelegenheit. In den alten Zeiten des A1-Rings kam der Finne 2001 auf einen starken 4. Platz im Sauber, zwei Jahre später wurde er Zweiter. Nach der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich 2014 lief es jedoch nicht. Vor zwei Jahren wurde er Zehnter, im vergangenen Jahr wurde er noch in Runde 1 von Fernando Alonso aus dem Rennen genommen.

Vorhersagen nicht möglich

Dies soll sich nun natürlich wieder ändern. Nach einem derart durcheinander gewürfelten Tag jedoch versucht der Finne erst gar keine Voraussagen. "Ich denke, wir haben ein gutes Gefühl, aber natürlich würde es unter normalen Bedingungen geradliniger laufen. Es wäre einfacher gewesen", erklärt er. "Wir haben keine Qualifying-Simulation gemacht aufgrund dessen, was am Nachmittag passiert ist. Daher müssen wir morgen früh schauen. Es bringt also nichts, irgendetwas anzunehmen, wo wir vielleicht stehen könnten. Wir müssen abwarten", stellt er klar.