Nachdem Fernando Alonso den Bahrain GP in dieser Saison verpasste, wurde ihm vom ehemaligen Formel-1-Piloten Johnny Herbert empfohlen seine Karriere zu beenden. Doch daran denkt der Spanier gar nicht. Stattdessen erklärte der McLaren-Pilot, dass er sogar noch weitere große Ziele im Motorsport hat.

"Ich weiß nicht, wie die Leute darauf kommen, dass ich nicht motiviert bin", sagte Alonso gegenüber der AS. Ich hatte einen Pneumothorax und zwei gebrochene Rippen und habe die FIA gebeten, dass ich in Bahrain fahren darf. "Man kann vieles über mich sagen. Ich bin vielleicht alt und hässlich, aber nicht unmotiviert."

"Es liegt in der Natur des Sports, dass es mal Höhen und Tiefen gibt", erklärt der Weltmeister von 2005 und 2006 weiter. Auch in anderen Sportarten können die besten Spieler nicht jedes Spiel gewinnen. Als Beispiel nennt der Spanier Kobe Bryant, der fünf Titel in der NBA gewann und noch mit 42 aktiv in der höchsten Basketball-Liga spielte.

Dass seine Motivation angezweifelt wird, hat aber einen guten Grund. 2015 gab Alonso zu, dass er aufgrund des schlechten Materials auch nur im "Economy-Modus" gefahren sei. Im letzten Jahr sorgte der schlechte Honda-Motor dafür, dass McLaren kaum ein gutes Ergebnis einfahren konnte. Einzig das Rennen in Ungarn war ein kleiner Lichtblick. Das chaotische Rennen auf dem Hungaroring beendete Alonso auf der fünften Position.

In sein Team und die Zusammenarbeit mit Honda setzt Alonso großes Vertrauen. "Ich denke die Fortschritte, die wir seit letzten Jahr gemacht haben sind enorm, aber bei den Ergebnissen ist das schwierig zu sehen, da die Formel 1 so konkurrenzfähig ist." Daher sieht der 34-Jährige auch kein Problem darin, dass Honda anders als Ferrari und Renault keine Mercedes-Ingenieure abgeworben hat. "Unser Leistungslevel ist deutlich höher als das der anderen Teams in ihrem zweiten Jahr mit dem Turbo-Motor."

In Bahrain durfte Alonso wegen seiner Verletzungen nicht starten., Foto: Sutton
In Bahrain durfte Alonso wegen seiner Verletzungen nicht starten., Foto: Sutton

Alonso hält zudem Ron Dennis für den richtigen Mann, um McLaren wieder zu siegen zu führen. "Er will gewinnen. Im Moment ist es schwierig, denn dafür sind wir nicht konkurrenzfähig genug. Ich bin glücklich um ehrlich zu sein und wenn ich jemanden aussuchen könnte, der McLaren zu alter Stärke führen soll, könnte ich niemanden wählen der besser ist als Ron", lobt Alonso seinen Teamchef.

Auch für die Zukunft hat Alonso noch große Pläne: "Es gibt drei Rennen, die zu den Legenden des Motorsports gehören. Das Formel 1, Rennen in Monaco, die 24 Stunden von Le Mans und die Indianapolis 500. Es wird schwierig sie alle zu gewinnen, so wie ich Monaco gewonnen habe, aber ich bin motiviert und werde versuchen die Herausforderung zu meistern."