Auf den ersten Blick sieht der VJM09 von Force India aus wie sein Vorgänger. Das muss selbst Nico Hülkenberg gestehen. "Als ich es das erste Mal gesehen habe, habe ich auch gedacht, dass es nicht viel anders aussieht. Aber wenn man genau hinguckt und hinkommt, dann sieht man schon einige Änderungen. Vor allen Dingen auch unter der Haube, die jetzt nicht direkt sichtbar sind. Und es kommen bis Melbourne auch weitere neue Teile hinzu", relativierte er. "Von daher ist es schon ein ganz neues Auto und ein guter Schritt nach vorne."

Bereits die Winterpause erlebte Hülkenberg als deutlich positiver als im Vorjahr. "Ich glaube, es ist mehr oder weniger alles nach Plan gelaufen. Ich weiß aus der Fabrik, dass der Aufbau des Autos sehr gut war dieses Jahr. Die Teile kamen und es hat alles direkt sehr gut gepasst. Es musste nicht irgendwo noch geschraubt oder angepasst werden. Das war das Beste, was sie jemals hatten", betonte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

"Ich bin optimistisch und überzeugt, dass wir über den Winter einen guten Job gemacht haben, um dort weiter zu machen, wo wir Ende letzten Jahres aufgehört haben, und vielleicht näher an die Spitze zu kommen", meinte Hülkenberg. 2015 fuhr Force India mit Platz fünf bei den Herstellern das beste Ergebnis der Teamgeschichte ein. "Wir wollen mit diesem Druck und mit dieser Verbesserungs-Quote dieses Jahr weitermachen und uns zu steigern. So ein Team wie Williams zu nehmen, mit denen auf Augenhöhe zu fahren, zu kämpfen. Einfach bei der Musik zu sein."

Zwischen Williams und Force India lag 2015 allerdings noch Red Bull. Demnach wäre Platz vier in der Gesamtwertung der nächste Schritt. Hülkenberg hält es für kein unerreichbares Ziel, möchte sich jedoch auch nicht aus dem Fenster lehnen. "Ich glaube, es ist unmöglich vorauszusagen. Ich würde es nicht ausschließen, es ist nicht unmöglich", sagte er. "Ich habe generell ein gutes Bauchgefühl und ich weiß, wo wir letztes Jahr waren und ich weiß, was wir über den Winter gemacht haben."

Für Hülkenberg geht es 2016 jedoch auch um ein wichtiges persönliches Ziel: einen weißen Fleck in seiner Vita zu tilgen. "Es soll das erfolgreichste Jahr meiner Karriere werden. Ich will ein Podium einfahren oder sogar mehrere. Das Ziel habe ich ins Auge gefasst", sagte er. Auf dem Weg dorthin muss er jedoch mit weniger Fahrzeit auskommen, denn im ersten Training am Freitag werden er und Teamkollege Sergio Perez ab und an ihr Auto räumen müssen. Hülkenberg bestätigte, dass dann Entwicklungsfahrer Alfonso Celis Junior zum Zuge kommen wird. "Es ist keine große Sache", versicherte Hülkenberg jedoch.