Als Renault sein Werksteam präsentierte, wurde Kevin Magnussen offiziell als zweiter Fahrer des Teams vorgestellt. Der Däne feierte 2013 sein Formel-1-Debüt bei McLaren, trennte sich im vergangenen Jahr jedoch von seinem ehemaligen Team. Doch eigentlich war der Däne nur die zweite Wahl. Stoffel Vandoorne sollte das Line-Up komplettieren, doch McLaren gab den GP2-Champion nicht frei.

In seinem ersten Rennen schaffte Magnussen den Sprung auf das Podest, Foto: Sutton
In seinem ersten Rennen schaffte Magnussen den Sprung auf das Podest, Foto: Sutton

"Wir mussten Stoffel von unserer Wunschliste streichen", erklärte Frederic Vasseur, der neue Teamchef von Renault. McLaren wollte seinen Jugendfahrer unter keinen Umständen an Renault verleihen. "Deshalb mussten wir uns nach jemandem umsehen, der verfügbar ist und so fiel unsere Wahl auf Kevin [Magnussen]."

Frederic Vasseur, bedauert, den Belgier nicht bekommen zu haben, versteht aber auch die Situation: "Stoffel [Vandoorne] hat einen Vertrag mit McLaren und wird dort wohl nächstes Jahr fahren. Das Team kennt seine Fähigkeiten und wird ihn gerade deshalb nicht gehen lassen." Auch Vasseur kennt die Stärken von Vandoorne sehr gut, denn der McLaren Schützling fuhr in seinem GP2-Team ART seinen Titel ein.

Anders sah die Situation jedoch beim Ersatzfahrer Esteban Ocon aus. Der steht auch weiter bei Mercedes unter Vertrag, darf 2016 weitere Erfahrungen in der Königsklasse machen und wahrscheinlich bereits seine ersten Freitagseinsätze bestreiten. "Er kommt als Leihgabe von Mercedes zu Renault", sagte Vasseur der L'Equipe.

Vasseur mit Fahrerpaarung zufrieden

Doch die Wahl bei den Einsatzpiloten lag nicht vollkommen in der Hand des neuen Teamchefs, da der Vertrag mit Jolyon Palmer wurde bereits in der letzten Saison geschlossen wurde. Dennoch ist Vasseur zufrieden: "Immerhin konnte ich mir einen Piloten aussuchen und auch wenn keiner der beiden früher für ART gefahren ist, habe ich kein Problem damit."