Die Saison 2016 hat noch nicht begonnen, doch der eine oder andere schielt bereits auf ein Cockpit für die darauffolgende Saison. So etwa Pierre Gasly, der sich gute Chancen auf einen Platz bei Toro Rosso ausrechnet. Für 2016 wurden dort Max Verstappen und Carlos Sainz junior bestätigt. Dass beide ein drittes Jahr für das Schwesterteam von Red Bull ins Lenkrad greifen werden, ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Vor allem Verstappen wird immer wieder mit Top-Teams in Verbindung gebracht.

Gasly darf sich daher berechtigte Hoffnungen auf ein Formel-1-Debüt mit Toro Rosso machen. Zuvor jedoch steht für ihn eine weitere Saison in der GP2 an, in der er sich beweisen muss. In seiner ersten vollen Saison im sogenannten Unterhaus der Formel 1 wurde er mit vier Podestplätzen Gesamtachter.

"Die Saison war enttäuschend", sagte Dr. Helmut Marko im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Aber auch sein Teamkollege Alex Lynn hat nichts Besonderes gezeigt. Er ist bei uns auch im Simulator tätig und wir werden wahrscheinlich noch so eine Saison einlegen, in der er Reservefahrer und in der GP2 tätig ist."

Gasly erklärte nun gegenüber der Zeitung Ouest-France, dass er für 2016 noch keinen Vertrag unterschrieben habe. "Aber das Ziel lautet, eine zweite Saison in der GP2 zu bestreiten und den Weltmeistertitel ins Visier zu nehmen." Gasly nannte eine starke Saison als Schlüssel für 2017. "Es wird freie Plätze bei Toro Rosso in der Formel 1 geben. Ich rechne mir gute Chancen aus."

Optimale Vorbereitung in der GP2

Gasly ist Teil des Red Bull Junior Teams, dessen komplette Besetzung für 2016 noch nicht bekannt ist. Im vergangenen Jahr bestand es nur aus ihm sowie Callum Ilott und Dean Stoneman. Als neue Schützlinge gab Red Bull bereits Sergio Sette Camara, Niko Kari und Luis Leeds bekannt. Gasly ist der Red Bull Junior mit der meisten Erfahrung.

2014 wurde der Youngster aus Rouen hinter Sainz junior Vizechampion in der Formel Renault 3.5, nachdem er 2013 in der Formel Renault 2.0 Euro den Titel gefeiert hatte. Auf die Frage, ob er sich für die Formel 1 bereit fühle, meinte er: "Wenn ich morgen gebeten werden würde, zu fahren - dann denke ich schon. Die GP2 bereitet einen sehr gut auf die Formel 1 vor, vor allem was das Reifenmanagement angeht. Ich muss weitere Fortschritte machen und eine weitere Saison in der GP2 wird mich nur besser machen."