Die Force-India-Piloten haben zum Auftakt des Final-Wochenendes mit guten Leistungen überzeugt. Im 1. Freien Training belegten Nico Hülkenberg und Sergio Perez die Plätze sechs und acht. Im zweiten war der Mexikaner sogar Dritter, der Deutsche wurde Achter. Die spätere Session fand - genau wie es bei Qualifying und Rennen sein wird - am Abend (Ortszeit) statt und wird daher als aussagekräftiger angesehen. Die Temperaturunterschiede betragen um die zehn Grad, was Konsequenzen für Strecke und Material hat.

"Das war heute unser bester Freitag des Jahres, aber nicht nur vom Ergebnis her, sondern weil die Lücke zu Mercedes noch nie so klein war. Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Brasilien, aber wir werden besser, wir lernen immer mehr", freute sich Perez, der nur 0,62 Sekunden hinter Sieger Rosberg lag. Hülkenberg pflichtete bei, mahnte aber auch: "Auf den Longruns ist noch Verbesserungsbedarf."

Beide Piloten waren sich einig, dass man diesbezüglich bei Balance und Pace aufholen müsse. Außerdem hatte Perez nach der guten Runde große Probleme mit seinen Bremsen - die Feuer fingen - und konnte nicht mehr lange weiterfahren. "Es war altes Material, aber das darf trotzdem nicht passieren. Das müssen wir analysieren", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Das 3. Freie Training wird dabei nach seiner Einschätzung jedoch nicht viel helfen, denn es findet wie das erste tagsüber statt. "Es ist nutzlos", bestätigte Perez. Es gehe nun vor allem darum, im Setup einen Kompromiss zwischen Qualifying und Rennen zu finden, also die guten Rundenzeiten zu konservieren und sich trotzdem auf den Longruns zu verbessern.

Gut gelaunt in Abu Dhabi: Nico Hülkenberg, Foto: Sutton
Gut gelaunt in Abu Dhabi: Nico Hülkenberg, Foto: Sutton

Doch beide Fahrer gaben sich zuversichtlich. "Es ist möglich, mit Ferrari, Williams und Red Bull mitzuhalten, auch wenn es auf einer Runde natürlich einfacher ist", so Hülkenberg. Sollte es aber im Qualifying gelingen, viele starke Teams hinter sich zu lassen, sieht er gute Chancen, denn: "Überholen ist hier schwierig. Die Reifen müssen in bestem Zustand sein, um jemanden zu kriegen." Perez wurde deutlicher: "Ferrari und Red Bull werden stark sein, aber wir können gegen sie kämpfen. Uns steht ein gutes Wochenende bevor!"