Die beiderseitige Bestätigung fehlt zwar noch, doch alles sieht danach aus, als würden Red Bull und Renault auch 2016 zusammenarbeiten. Ob es dabei harmonischer zugehen wird als in diesem Jahr, bleibt abzuwarten. In Brasilien prasselte bereits neue Kritik auf die Franzosen ein, nachdem Daniel Ricciardo die überarbeitete Power Unit einsetzte und kaum einen Fortschritt erkennen konnte.

In Abu Dhabi legte Ricciardo nun nach. "Es ist offensichtlich, dass noch einiges an Arbeit vor ihnen liegt", sagte der Australier in Richtung Renault. Noch immer hat es der Motorenbauer nicht geschafft, die Lücke zu Mercedes und Ferrari zu schließen. Wenig optimistisch blickt Ricciardo daher auf die kommende Saison. "Wir werden sehen, was passiert. Wir hatten in Brasilien die D-Spezifikation des Motors ins Auto gepackt, aber viel ist nicht rausgesprungen. Daher muss es für 2016 wohl in eine komplett andere Richtung gehen", glaubt Ricciardo.

In Abu Dhabi wird man über die neueste Entwicklungsstufe des Motors nichts weiter in Erfahrung bringen können, Ricciardo geht wieder mit der älteren Version an den Start. Davon erhoffe er sich ein besseres Resultat. "Ich denke schon. Zumindest kennen wir diesen Motor und Daniils [Kvyat; Anm.] Wochenende in Brasilien war auch nicht so schlecht", blickt der 26-Jährige auf das vergangene Rennen zurück, als Kvyat - auch aufgrund der Strafe für Ricciardo - weit vor seinem Teamkollegen ins Ziel kam.

Auf Ferrari fehlt Renault noch ein gutes Stück, Foto: Sutton
Auf Ferrari fehlt Renault noch ein gutes Stück, Foto: Sutton

"Es gibt da zumindest keine Diskussionen im Sinne von 'Er hat das und der andere hat das'. Keiner von uns hat dann einen Grund sich zu beschweren oder nach Entschuldigungen zu suchen", merkt Ricciardo an. Die beiden Red-Bull-Piloten kämpfen noch um Rang sieben in der Fahrerwertung, zehn Punkte liegt der Russe momentan vorne.

Wie stark ist Renault 2016?

Der Blick ist zum großen Teil aber bereits auf 2016 gerichtet. Gefragt, ob der in Brasilien eingesetzte Motor eine gute Basis sei, gibt sich Ricciardo sehr zweifelhaft. "Ich bin mir nicht sicher. Es kann vieles passieren, aber ich weiß nicht wirklich wo und was. An diesem Wochenende werden wir ihn nicht fahren. Ich glaube, es braucht Zeit. Entweder sie [Renault] versuchen das und verfeinern ihn, oder sie machen etwas ganz anderes. Ich habe keine Ahnung", tappt er im Dunkeln.