Le Castellet: De la Rosa führt das Feld an

Am ersten Testtag im südfranzösischen Le Castellet drehte der Sensationsmann des Bahrain GP, Pedro de la Rosa, in seinem MP4-20 die schnellste Rundenzeit vor Giancarlo Fisichella im bislang überlegenen Renault R25.

Entsprechend scheinen die Silbernen ihre Pace-Probleme über eine Runde seit einigen Modifikationen beim letzten Barcelona-Test immer besser in den Griff zu bekommen. Während der Spanier vier Zehntel schneller als Fisichella unterwegs war, landete sein Testteamkollege Alex Wurz, der ebenso wie de la Rosa noch immer als möglicher Montoya-Ersatz für Imola gehandelt wird, auf dem achten Rang. Zudem hatte der Silberpfeil von de la Rosa mit elektrischen Problemen zu kämpfen, was sich nicht unbedingt in seinen insgesamt 163 absolvierten Umläufen widerspiegelt.

Noch fleißiger war Giancarlo Fisichella, der sogar 171 Runden auf dem High Tech Test Track Paul Ricard zurücklegte. Hinter ihm reihte sich sein Teamkollege Franck Montagny in der Zeitenliste auf dem dritten Rang ein. Vierter wurde der zweite aktive Toyota-Testfahrer Olivier Panis.

Da alle Teams an ihren Reifenmischungen für den San Marino GP arbeiteten, blieben nur zwei Piloten unter der 100 Runden Marke, wobei Ricardo Zonta diese nur um einen Umlauf verfehlte. Ebenso wie Montagny löste der Toyota-Tester am Nachmittag eine rote Flagge aus.

Aber auch die Williams-Piloten hatten keinen problemfreien Tag: Nick Heidfeld stoppte zur Mittagszeit wegen eines Getriebeproblems und wurde letztlich hinter seinem Teamkollegen Zehnter der Tageswertung. Der Jungle Boy Antonio Pizzonia blieb aber auch nicht ohne Probleme: Sein FW27 stoppte ebenfalls auf der Strecke.

Bei British American Racing durfte unterdessen der Japaner Takuma Sato erstmals mit dem neuen Aerodynamikpaket am 007 ausrücken, welches Jenson Button - zusammen mit einem angeblich weitestgehend 'leeren' Tank - in Barcelona zu einem Rundenkord beflügelte. Abseits der Rennstrecke erwartet das Team aus Brackley außerdem den ersten offiziellen Auftritt des neuen Sportdirektors Gil de Ferran, der morgen in Paul Ricard erwartet wird.

Die Teams werden ihre Testfahrten am Donnerstag fortsetzen, weisen aber auf ein mögliches verfrühtes Testende aufgrund der regnerischen Wettervorhersage hin.

Die Testzeiten aus Le Castellet

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Pedro de la Rosa (McLaren) M 1:03.481 163
2. Giancarlo Fisichella (Renault) M 1:03.843 171
3. Franck Montagny (Renault) M 1:03.901 159
4. Olivier Panis (Toyota) M 1:03.916 120
5. Enrique Bernoldi (BAR) M 1:03.958 182
6. Ricardo Zonta (Toyota) M 1:04.216 99
7. Takuma Sato (BAR) M 1:04.320 137
8. Alex Wurz (McLaren) M 1:04.338 102
9. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:04.942 119
10. Nick Heidfeld (Williams) M 1:06.086 109
11. Narain Karthikeyan (Jordan) B 1:07.413 40

Mugello: Schumacher & Badoer

Auch heute setzte die Scuderia Ferrari ihre auf zwei Rennstrecken aufgeteilte Testarbeit fort. Wie gestern drehten hierbei Luca Badoer in einem F2004 M und Michael Schumacher im neuen F2005 ihre Runden in Mugello.

"Die Hälfte der Testwoche liegt hinter uns, und hier in Mugello ist bislang alles recht zufrieden stellend gelaufen", kommentierte der Champion den zweiten Testtag. "Wir arbeiten diverse Programme bezüglich Reifen und Aerodynamik durch und kommen Schritt für Schritt voran. Heute Abend werde ich nach Fiorano gehen, wo die Testfahrten in den nächsten beiden Tagen weitergehen werden. Wenn es dabei weiterhin so läuft wie bisher, sollten wir für das nächste Rennen in Imola gut aufgestellt sein."

Die Testzeiten aus Mugello

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Michael Schumacher (Ferrari) B 1:21.534 127
2. Luca Badoer (Ferrari F2004 M) B 1:23.447 75

Fiorano: Rubinho allein zu haus

Auf der zweiten Haus- und Hofteststrecke der Italiener drehte auch heute wieder Rubens Barrichello einsam und allein seine Runden. Und zwar ganze 180 davon. Seine Bestzeit belief sich im neuen F2005 auf 57.904 Minuten.

Morgen werden die Fahrer die Schauplätze tauschen: Während Barrichello und Badoer in Mugello aktiv sein werden, testet Michael Schumacher in Fiorano.