Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel sind gute Freunde - auch über den Rennsport hinaus. Seit dieser Saison sind sie zudem Teamkollegen bei Ferrari und arbeiten an, als auch neben der Strecke gut zusammen. Dies war laut den Aussagen von Räikkönen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Fernando Alonso anders. Als er im Rahmen des Finali Mondiali in Mugello auf die Unterschiede zwischen dem Spanier und Vettel angesprochen wurde, erklärte er: "Wir haben eine sehr offene Arbeitsbasis und Beziehung. Es gibt jetzt keine Politik mehr wie in der Vergangenheit und ich bin sicher, das hilft dem ganzen Team."

In Alonsos Jahren bei Ferrari wurde dem Spanier immer wieder unterstellt, er würde politische Spielchen treiben und die einzelnen Parteien gegeneinander ausspielen. Näher ging der Finne nicht auf das Thema ein, klar ist aber: Im Gegensatz zu Alonso hat Vettel die gleichen Vorlieben wie Räikkönen, was das Setup des Autos betrifft. Eine große Erleichterung für Ferrari. "Wir können an zwei unterschiedlichen Dingen arbeiten und bringen das Team damit voran. Wir sind uns sehr ähnlich, was die Einstellung des Autos angeht und entsprechend leichter ist es für das Team, nach vorne zu pushen", schilderte Räikkönen. "Die gute Atmosphäre im Team hilft zudem, dass wir nach vorne kommen."

Bisher halfen die Fortschritte aber mehr Vettel als Räikkönen. Während der Deutsche bereits drei Saisonsiege und zusätzlich neun Podiumsplatzierungen vorzuweisen hat, sieht die Bilanz von Räikkönen deutlich düsterer aus. Lediglich zwei Mal landete er in dieser Saison in den Top-3 und gesteht das momentane Defizit zu seinem Teamkollegen ohne Umschweife ein. "Er hatte eine gute Saison - auf jeden Fall eine bessere als ich", so Räikkönen. "Aber es ist eine Ehre für mich, mit ihm zusammenzuarbeiten und ich freue mich schon auf das nächste Jahr."

Kimi Räikkönen bei seiner Show für die Fans, Foto: Ferrari
Kimi Räikkönen bei seiner Show für die Fans, Foto: Ferrari

Kein Gespräch mit Bottas

Für zumindest zwei schlechte Ergebnisse sorgte Landsmann Valtteri Bottas. Sowohl in Russland als auch in Mexiko gerieten die beiden Finnen aneinander - jeweils einer schied danach aus. Während in Russland Räikkönen nachträglich eine Strafe erhielt und von Rang fünf noch auf Platz acht abrutschte, wurde der Zwischenfall in Mexiko als normales Renngeschehen von den Stewards betrachtet.

Wie bereits in Russland hatte auch in Mexiko jedes Lager seine eigene Meinung, gesprochen haben die beiden Piloten allerdings bisher nicht über ihre Unfälle. "Ich habe nicht mit ihm gesprochen, es gibt aber auch nicht viel zu sagen", erklärte Räikkönen. "Das ist eine unglückliche Sache. Wir sind nun zweifach ineinander gelandet, aber das hätte auch mit jedem anderen Fahrer passieren können." Zu einem dritten Aufeinandertreffen soll es in den verbleibenden beiden Rennen allerdings nicht mehr kommen - das wollen die beiden zumindest laut Räikkönen versuchen.