Sebastian Vettel erlebte in Mexiko einen wahren Alptraum. Schlechter Start, Reifen aufgeschlitzt, Aufholjagd von hinten durch einen Dreher unterbrochen und schließlich durch einen weiteren Ausrutscher in die Mauer komplett beendet. "Das war wahrscheinlich das schlechteste Wochenende des Jahres", gab der vierfache Weltmeister beim traditionellen Finali Mondiali von Ferrari in Mugello ehrlich zu.

Allerdings gab es aus seiner Sicht auch etliche Highlights und die Rennpace - speziell in Mexiko - beschrieb er als vielversprechend. "Wir haben die Lücke allmählich geschlossen, je weiter die Saison fortschritt", erinnerte der Ferrari-Pilot und warf einen Blick zurück auf den Anfang des Jahres und den Abstand zu Mercedes. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Lücke vor acht oder neun Monaten noch bei 1,3 bis 1,4 Sekunden lang und nun ist es eine halbe - manchmal sogar weniger."

Sebastian Vettel hatte großen Spaß in Mugello, Foto: Ferrari
Sebastian Vettel hatte großen Spaß in Mugello, Foto: Ferrari

Idealerweise an der Spitze

Der Wehrmutstropfen: Die Saison ist nicht lang genug, um die fehlenden fünf Zehntel auf die Silberpfeile auch noch gutzumachen. Ganz will der Deutsche die Flinte aber noch nicht ins Korn werfen und schließt auf einen vierten, möglicherweise sogar fünften Saisonsieg. "Wir versprechen, dass wir in den zwei verbliebenen Rennen alles geben, was wir haben und maximale Attacke fahren. Wir wollen so nah wie möglich dran sein und idealerweise an der Spitze", gab er die Marschrichtung vor.

Die Bilanz des vierfachen Weltmeisters in Brasilien und Abu Dhabi sieht jedenfalls nicht allzu schlecht aus. In Interlagos triumphierte er in den Jahren 2010 und 2013, in Abu Dhabi stand er sogar 2009, 2010 und 2013 ganz oben auf dem Podest. "Zwei Rennen stehen noch aus und das sind zwei potenzielle Siege, die wir noch einfahren können", machte er den Tifosi in Mugello Mut.

Nicht ohne direkt ein "aber" hinterherzuschieben. Schließlich hieß auf beiden Rennstrecken der Vorjahressieger Mercedes - wie auch in 14 der bisherigen 17 Saisonrennen. "Das ist unser Ziel, auch wenn wir wissen, dass es nicht leicht ist, weil andere die Favoriten sind."