Nach einer strahlenden Saison 2014, wurde es in diesem Jahr ruhiger um Valtteri Bottas. Lediglich ein einziges Mal in Kanada stand der Williams-Pilot auf dem Podium. Danach folgten zahlreiche Patzer des Teams oder unglückliche Momente wie der Zusammenstoß mit Kimi Räikkönen in Russland. Zu einer Berührung mit seinem Landsmann sollte es in Mexiko zwar erneut kommen, diesmal kam aber Bottas unbeschadet aus dem Unfall heraus und sicherte sich auf den letzten Metern des Mexiko Grand Prix den so sehnlich erwarteten Podestplatz.

"Ich freue mich so sehr über das heutige Ergebnis", erklärte der Finne nach dem Rennen. "Ich bin wirklich begeistert, dass wir das als Team erreicht haben. Es fühlt sich nach so viel Pech und so viel harter Arbeit so gut an, diese Belohnung zu erhalten."

Angriff nach der Safety-Car-Phase

Nach einem Podestplatz hatte es für den Williams-Mann zunächst allerdings nicht ausgesehen. Im Kampf gegen Landsmann Kimi Räikkönen um Rang sechs entging er nur knapp dem Aus. Von diesem Moment an arbeitete sich der Finne konstant nach vorne, bis hinter Daniil Kvyat im Red Bull die Endstation erreicht schien. Das Aus von Sebastian Vettel und die dadurch entstandene Safety-Car-Phase brachten ihn aber wieder ins Spiel. Auf frischen weichen Reifen lauerte er hinter dem Russen und nutzte seine erste Chance.

"Jede Strategie-Entscheidung unseres Teams war heute richtig", gab es auch ein großes Lob an Williams. Durch diese Aufholjagd erlebte der Finne nicht nur einen Podestplatz, sondern einen kleinen Traum. Inmitten des Stadions durfte er zusammen mit den beiden Mercedes-Piloten sein Auto parken und gefühlt im Bad der Menge den Pokal entgegennehmen. "Es war ein großartiges Gefühl auf dem Podium - etwas sehr besonderes."

Unendliche Freude herrschte auch hinter den Kulissen. Valtteri Bottas hatte in letzter Zeit nicht mit seinem Frust und seiner Kritik hinter dem Berg gehalten und erklärt, dass die bisher schwierige Saison keineswegs nur an ihm gelegen hätte. Nun stimmte die Zusammenarbeit und Williams präsentierte sich sowohl in Strategieentscheidungen, als auch bei den Boxenstopps fehlerlos. "Die Red Bulls waren hier sehr stark, entsprechend ist es zufriedenstellend, sie hier geschlagen zu haben", freute sich Performance-Chef Rob Smedley. "Wir haben in den letzten Rennen einige Podien verpasst und es ist großartig, jetzt wieder da oben zu sein."

Für Felipe Massa lief es in Mexiko nicht rund, Foto: Sutton
Für Felipe Massa lief es in Mexiko nicht rund, Foto: Sutton

Schwieriges Rennen für Massa

Ein Wehrmutstropfen blieb allerdings, denn Felipe Massa musste sich auf Rang sechs hinter beiden Red Bull anstellen. Der Brasilianer hatte im zweiten Stint mit seinen Hinterreifen zu kämpfen und verlor dadurch eine Position. Wesentlich besser wurde es für den Vizeweltmeister von 2008 auch nach der Safety-Car-Phase nicht. "Ich hatte nicht gerade den besten Run und daher bekam ich nicht die Chance, die Autos vor mir zu überholen", bezog sich Massa auf die beiden Red Bulls. "Ich bin ein wenig enttäuscht, aber als Team können wir auf diese Leistung wirklich stolz sein."