Bernie Ecclestone macht sich in der europäischen Heimat des Motorsports und den großen Traditionstätten der Formel 1 - wie in Hockenheim, Monza, Silverstone oder am Nürburgring - mal wieder "Freunde". Am Rande des Mexiko GP forderte der F1-Zampano die Promoter der Rennen in Europa dazu auf, sich ein Beispiel an dem Erfolgsmodell ihrer mexikanischen Kollegen zu nehmen.
"Einige unserer Leute in Europa, die sich über gewisse Dinge beschweren, sollten sich einmal ansehen, was diese Leute hier tun, um das Rennen zu vermarkten, damit es funktionert und es mit dem, was sie tun, vergleichen", sagt Ecclestone am Donnerstag gegenüber Reuters. Im Autodromo Hermanos Rodriguez erwartet der Promoter CIE alleine für den Sonntag mehr als 100.000 Zuschauer - deutlich mehr als das, was man zuletzt fast überall in Europa gesehen hat, Silverstone einmal ausgenommen.
Ecclestone deutet Argentinien-Comeback an
Daher sollte man einige der Promoter aus Europa am besten gleich einmal nach Mexiko einladen, damit sie sich dort ein Bild von dem machen könnten, was sie tun sollten, ergänzt der 85-Jährige. "Für die meisten von ihnen ist es das Sonntagnacht gewesen, sobald das Rennen vorbei ist. Dann ist es so, als würden sie sich eine Woche vor dem nächstjährigen (Event) erinnern", kritisiert Ecclestone. "Es ist unglaublich. All diese Länder, die ein wenig in finanziellen Problemen stecken, kriegen den Job hin. Und das sogenannte mächtige Europa ...", sagt Ecclestone.
Damit spielt er indirekt auf eine weitere Expansion der Formel 1 nach Lateinamerika an, ehe er konkrete Verhandlungen für ein Comeback Argentiniens bestätigt. Unterschriftsreif sei allerdings nichts. "Es kann passieren. Nicht wird - kann", sagt Ecclestone zu dem seit Ende der 90er Jahre aus dem Rennkalender verschwundenen Austragungsort.
Mexiko eine langfristige Sache
Mexiko, das nun seit 23 Jahren Pause wieder zurückgekehrt ist, verspricht der Zampano unterdessen die Treue. "Es war schon früher langfristig und es wird wieder langfristig sein", kommentiert Ecclestone die aktuelle Rennkalender.Planung mit dem GP im Autodromo Hermanos Rodriguez.
Gemeinsam mit dem Rennen in Sao Paulo steht Mittel- und Südamerika langfristig also offenbar vor einer Zukunft mit insgesamt drei Grands Prix. Trotz der ärmeren Region wäre das für Ecclestone keine Überraschung. "Es sind ehrlich und wahrhaftig die Menschen hinter den Dingen, die sie geschehen lasse. Nicht unbedingt der Kurs oder das Paddock, einfach die Einstellung der Menschen. Das hat nicht wirklich etwas mit Geld zu tun, es geht darum, was die Menschen tun möchten", sagt Ecclestone. Für seine Verhältnisse fast schon philosophisch.
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