Zwei Abschnitte konnten im Qualifying von Austin gefahren werden, bevor der stärker werdende Regen die Rennleitung zum vorzeitigen Abbruch nach Q2 zwang. Schwere Unfälle blieben zum Glück aus, nur Carlos Sainz Jr. crashte kurz nach Beginn der Session und verschaffte seinen Mechanikern eine Zusatzschicht vor dem Rennen. Ansonsten gab es viele Dreher ohne Einschlag zu "bewundern". Wenig Spaß verstand allerdings Felipe Massa, für den der Abbruch der Qualifikation zu spät erfolgte.

"Ich denke, Q1 war akzeptabel, Q2 war am Anfang okay, aber ab der Hälfte dann bis zum Ende hatte ich mich gefragt, warum keine roten Flaggen kommen", so Massa nach dem Qualifying gegenüber den anwesenden Journalisten. Der Williams-Pilot selbst, sonst eher nicht bekannt für starke Leistungen im Regen, fuhr auf Rang neun und startet nach den Rückversetzungen der beiden Ferraris von Platz sieben.

Das beruhigte ihn jedoch kaum. "Es war unmöglich zu fahren und so einfach, das Auto zu verlieren", polterte er. Bereits am Freitag habe er einen früheren Abbruch erwartet. "Wir müssen das besprechen und wenn die Bedingungen im Rennen so sind, wird es gefährlich", stellt er klar.

Unterstützung erhielt Massa von Jenson Button. "Gegen Ende der Session oder eigentlich schon bei der Hälfte war es viel zu nass. Man fährt langsamer, aber man weiß nicht, wo das Aquaplaning ist", so Button. Besonders schwierig sei die ungleichmäßige Verteilung des Wassers auf der Piste. "Natürlich ist überall auf der Strecke Wasser, aber an einigen Stellen ist es viel tiefer, das sieht man nicht, bis man auf einmal abfliegt und rückwärts fährt", spricht der Brite aus eigener Erfahrung, nachdem er sich in Kurve 11 gedreht hatte.

Auch Jenson Button beklate sich über die Bedingungen, Foto: Sutton
Auch Jenson Button beklate sich über die Bedingungen, Foto: Sutton

Kein Rennen unter diesen Bedingungen

Viele Fahrer hatten vor allem in Kurve 10 zu kämpfen, gleich reihenweise drehten sich die Piloten raus. Button erklärt das Problem. "Da ist ein Fluss, es sind überall Flüsse. Man sieht nicht, ob das Wasser zwei Millimeter tief ist oder zwei Zentimeter", so Button der klarstellt: "Wenn es so wie am Ende von Q2 ist, dann kann man kein Rennen fahren."

Etwas besonnener reagierten die anderen Fahrer. Romain Grosjean, der von Platz elf aus ins Rennen geht, nahm die Bedingungen, wie sie sind. "Die Bedingungen waren für jeden da draußen schwierig", so der Lotus-Pilot. "Wir haben alles gegeben, um in die Top 10 zu kommen, aber wir haben es nicht geschafft. In Q2 wurde der Regen dann zu stark, um weitere Runden zu fahren", bilanzierte er.

Teamkollege Pastor Maldonado, zwei Ränge hinter Grosjean, bestätigte, dass gegen Ende von Q2 ein geregelter Fahrbetrieb nicht mehr möglich war. "Es hat zu stark geregnet und es wurde ziemlich kompliziert. Es war schwierig, das Auto überhaupt auf der Linie zu halten. Das Heck war ziemlich instabil und es gab reichlich Übersteuern", erklärt Maldonado. "Die Strecke war in den letzten Runden dann zu nass und ich kann verstehen, dass Q3 nicht ausgetragen wurde", so der Venezolaner.

Fernando Alonso sieht bei solch schwierigen Bedingungen jedoch die Verantwortung vor allem bei den Fahrern. "Es war nicht einfach, es gab viel Wasser am Ende von Q2. Manchmal müssen wir als Fahrer die Sicherheit selbst in die Hand nehmen und wenn die Bedingungen so sind dann auch langsamer fahren", so der Spanier.