Für Nico Hülkenberg war der Große Preis von Russland früher beendet als erwartet. Nach einer Kollision mit Marcus Ericsson in Runde eins, fiel der Force-India-Pilot bereits kurz nach dem Start aus. Nicht der erste Crash für den 28-Jährigen in dieser Saison. Bereits in Singapur krachte es bei der Boxenausfahrt zwischen Hülkenberg und Felipe Massa.

Jeder dieser Unfälle ging glimpflich für den Deutschen aus, ganz im Gegensatz zu dem Crash von Marussia-Pilot Jules Bianchi im letzten Jahr oder aber dem Unglück von IndyCar-Fahrer Justin Wilson im August. Beide Piloten bezahlten damals mit ihrem Leben. Vorfälle wie diese, stellen immer wieder das Thema Sicherheit in den Vordergrund und lassen Diskussionen um die Einführung eines geschlossenen Cockpits aufkommen. Das wäre allerdings keine Lösung, findet Force-India-Pilot Nico Hülkenberg.

Keine Unsicherheit im Fahrerlager

In Sochi kollidierte Hülkenberg mit Ericsson, Foto: Sutton
In Sochi kollidierte Hülkenberg mit Ericsson, Foto: Sutton

Erfahrung mit Crashs hat Hülkenberg in der Vergangenheit gesammelt, eine ernste Verletzung aber noch nie davon getragen. "Einen richtigen heftigen Unfall hatte ich noch nicht, nein", erzählt er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Vielleicht wäre auch das der Grund, warum der Force-India-Pilot der viel diskutieren Cockpit-Kanzel nichts abgewinnen kann. "Es kann schon sein, dass das etwas in dir auslöst und du dann etwas mehr für dieses Thema sensibilisiert bist", gibt er zu.

Allerdings, so behauptet Hülkenberg, hätte er auch nicht das Gefühl, dass im Formel-1-Lager die Angst reagiere. "Wenn ich mit anderen Fahrern rede, habe ich nicht den Eindruck, dass sie sich unsicher fühlen oder den Bedarf haben, dass noch viel gemacht werden muss."

Dennoch will die Diskussion um die Einführung von Cockpithauben nicht abklingen. Auch für Bernie Ecclestone völlig unverständlich. Er hatte erst kurz nach dem Russland Grand Prix ausgeschlossen, dass es diese Neuerung in der Formel 1 jemals geben wird. Schließlich und endlich, so der F1-Zampano, wollen die Zuschauer gefährliche Aktionen sehen.

Dem kann Hülkenberg nur zustimmen. Betont allerdings auch, dass die Sicherheit nicht darunter leiden sollte. "Wir wollen nicht wie früher Tote sehen. Da dürfen wir auf gar keinen Fall wieder hinkommen", erklärt er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Aber da sind wir nicht und da werden wir mit den aktuellen Sicherheitsmaßnahmen auch nicht mehr hinkommen."

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