Seit Mitte Juli nennt Mark Smith die Schweizer Gemeinde Hinwil seine neue Heimat. Zumindest was die beruflichen Agenden betrifft. Denn der Brite trat im Sommer die Stelle des Technik Direktors bei Sauber an. Mit Smith im Team soll der 2016er-Bolide ein voller Erfolg werden.

Smith: Hinwil ein großartiger Ort

Mark Smith spricht über 2016, Foto: Sutton
Mark Smith spricht über 2016, Foto: Sutton

Mit Mark Smith hat Sauber keinen Unbekannten für den Job des Technikchefs besetzt. Der Brite bringt jahrelange Erfahrung mit, war er zuvor doch schon bei mehreren Formel-1-Teams beschäftigt. Jordan, Red Bull, Force India und zuletzt Caterham zählen zu seinen bisherigen Karrierestationen.

Der Wechsel zum Schweizer Traditionsrennstall war für Smith auch keine schwierige Entscheidung. Bereits nach wenigen Wochen war der Brite vom neuen Arbeitgeber überzeugt. "Die Anlagen sind sehr eindrucksvoll. Es ist ein großartiger Ort", erklärt der 54-Jährige im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

"Eine Sache, die heraussticht, ist der Windkanal." Saubers Windkanal beansprucht eine Fläche von 3.250 Quadratmetern und hat einen 141 Meter langen Kreislauf und einen 9,4 Meter bereiten Rohrdurchmesser. "Er hat einen sehr guten Ruf, auch bei Leuten, die schon sehr lange in der Formel 1 arbeiten. Ich glaube, dass viele britische Ingenieure neidisch auf die Ausstattung sind, die Sauber hat."

Smith als Koordinator

Die Bedingungen sind also gegeben, einzig an Simulatoren fehlt es in der Schweizer Fabrik noch. "Ein eigener Simulator steht definitiv auf unserer Wunschliste", bestätigt Smith. Doch bevor man Millionen in einen Simulator investiere, wolle man sich zuerst auf die Entwicklung fokussieren. "Da kriegen wir mehr Leistung fürs Geld", erklärt der Brite.

Mitten in der Entwicklung steckt auch bereits der neue Sauber-Bolide. "Das nächstjährige Auto wird anders aussehen, aber ich sage nicht, dass das an mir liegt", erklärt der Technikchef im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Zum einen wären seine Möglichkeiten eingeschränkt: "Heutzutage wird ein so großer Batzen der Designarbeit von der Power Unit bestimmt. Wir designen zwar unsere eigene Aufhängung, benutzen aber das Getriebe von jemand anderem. Deshalb haben wir keine komplette Freiheit bei den Fahrwerkspunkten", erklärt der Technik Direktor.

Und zum anderen übernimmt die eigentliche Designarbeit nicht Smith selbst. "Ich werde nichts direkt am Bodywork designen. Da haben wir eine Abteilung voll mit Spezialisten, die das machen", verrät der Brite im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Es geht darum, wie man mit den Menschen arbeitet. Es gab hier eine Weile keinen Technischen Direktor, deshalb herrscht eine andere Dynamik", erklärt der Brite damit den eigentlichen Part seiner neuen Arbeit. Und verrät: "Ich denke, ich habe in kurzer Zeit schon dabei geholfen, das zu integrieren."

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