Für Romain Grosjean war der Russland Grand Prix nach zwölf Runden beendet - mit einem Knall. Ohne erkennbare Ursache blockierte die Hinterachse seines Lotus und der Bolide schlug nahezu ungebremst in die Barrieren ein. Die wichtigste Nachricht nach diesem Highspeed-Crash: Grosjean hat das Auto selbstständig verlassen und ist den Umständen entsprechend wohlauf.

"Ich werde jetzt sicher keinen Marathon gewinnen, aber ansonsten geht es", gab der Franzose im Interview Entwarnung. "Es tut schon weh und ich werde morgen ein paar blaue Flecken haben, aber ich bin in Ordnung."

Grosjean: Kein gutes Gefühl

Grosjean fuhr in Runde zwölf immer näher auf den vor ihm liegenden McLaren auf, als in der langgezogenen Linkskurve 3 plötzlich sein Heck blockierte, ausbrach und er beinahe ungebremst in die Barrieren schoss. "Es hat sich nicht gut angefühlt. Ich sah die Mauer immer näherkommen und wusste, dass es ein sehr harter Einschlag werden wird", erinnerte sich der Lotus-Pilot. Intuitiv nahm der Franzose die Hände vom Lenkrad und verschränkte die Arme.

"Nach dem Einschlag schaute ich, ob ich meine Arme bewegen kann und sagte über Funk, dass es mir gut geht. Das ist sehr wichtig, weil sich die Menschen Sorgen machen", schilderte Grosjean. Ein großes Lob gab es vom Franzosen für die Tecpro-Barrieren, die bereits am Samstag nach dem Unfall von Carlos Sainz in den Fokus der Öffentlichkeit rückten. Sie hätten super funktioniert.

Unfall-Ursache noch unklar

Wie es zu diesem Unfall beim Russland GP kommen konnte, ist für Lotus aktuell noch unklar. "Es hat einfach blockiert. Wir wissen nicht, ob es an einem technischen Problem lag. Es war seltsam", gab Grosjean ehrlich zu. "Wir müssen nun checken, was passiert ist. War es ein Fahrfehler oder etwas technisches? Wir werden sehen."

Alan Permane, der Lotus-Trackside-Operations-Director, hatte nach dem Rennen ebenfalls keine Erklärung parat. "Wir schauen uns die Daten an und sprechen mit Romain, um festzustellen, was passiert ist. Natürlich sind wir dankbar, dass alle Sicherheitsmaßnahmen ihre Arbeit richtig erledigt haben", so Permane.