Lange galt Valtteri Bottas als Nachfolger seines Landsmannes Kimi Räikkönen bei Ferrari. Letztendlich verlängerte die Scuderia den Vertrag mit dem Weltmeister von 2007, kurz darauf wurde Bottas als Williams-Pilot für 2016 bestätigt. Die sportlichen Aussichten sind in Grove allerdings nicht so hoch wie in Maranello. Das Ziel WM-Titel verfolgt der Finne jedoch weiterhin.

"Nur deshalb sind wir hier. Es ist der Grund, warum ich tue, was ich tue", so Bottas gegenüber dem finnischen Sender MTV. Jedoch weiß er, dass Williams nicht unbedingt der Top-Favorit auf den Titel sein wird. "Ich glaube, es wird ziemlich schwierig. Denn wir sind ein gutes Stück hinter der Spitze zurück und die Regeländerungen im kommenden Jahr sind nicht sehr umfangreich", weiß der 26-Jährige.

Das bedeute jedoch nicht, dass der Titel komplett ausgeschlossen ist. "Es ist nie unmöglich, aber es hängt von vielen Dingen ab. Wenn wir etwas Neues, Revolutionäres für das nächstjährige Auto finden können, oder einen Weg, die Regeln clever auszulegen, weiß man nie", mahnt Bottas. Zuletzt gelang Brawn GP 2009 mit der Erfindung des Doppeldiffusors ein solch entscheidender Vorteil, dass Jenson Button am Ende des Jahres Weltmeister wurde.

Bottas nicht unter Zeitdruck

Doch auch wenn es wahrscheinlich im kommenden Jahr nicht klappt, so sieht sich Bottas nicht unter Zeitdruck. "Ich habe Zeit. Es liegt noch eine - hoffentlich - lange Karriere vor mir. Sollte es also hier nicht klappen, dann vielleicht woanders", bringt Bottas durchaus einen Teamwechsel zu einem späteren Zeitpunkt ins Spiel.

Die Basis für eine erfolgreiche Saison 2016 habe das Team aber bereits früh gelegt. "Die Entwicklung des Autos für das nächste Jahr hat recht früh begonnen, früher als bei den meisten anderen zuvor. Hoffentlich zahlt es sich aus", blickt der Finne voraus. Er ergänzt: "Generell ist es so: Je früher man die Entwicklung beginnt, desto schneller ist das Auto."