Wie schon bei Briatore und Alonso gilt auch die erste Frage für Toyota-Präsident John Howett und seinen Piloten Jarno Trulli dem großen Erfolg bei den ersten Saisonrennen. Die Fragen und die Antworten folgen einem altbekannten Strickmuster - so wie eine Hausfrau, die zum Relaxen einen Pullover strickt, zuerst die Ärmel und danach - wahrscheinlich - den Restkörper anfertigt - wohl eher ein schlechter Vergleich, denn Stricken ist wieder eine andere, dem Autor völlig unbekannte Weltmeisterschaft.

Das Trulli/Howett-Muster im Stenogrammstil: Das Team habe gut gearbeitet. Man konnte die Pace des Autos demonstrieren. Jedes Weekend sei ein Neues. Natürlich auch: "We have learned quite a lot from Australia to Malaysia and in Malaysia…". Die Performance werde 2005 manchmal gut und manchmal weniger gut sein. Heiße Konditionen seien gut. Daher sei man optimistisch für Bahrain. Um den Titel jedoch werde man noch nicht kämpfen. Howett: "Wir sind noch ein junges Team…" Aber die Top 2 oder Top 3-Plätze in der WM, am Ende des Jahres, wären "extrem gut". Die Atmosphäre im Team sei jetzt anders, jeder sei nun "happy", man habe "hart gearbeitet". Der Erfolg bringe die Menschen im Team einander näher. Alles in allem gelte: Die Basis stimmt, aber man muss stets hart weiter arbeiten…

Eine knifflige Frage an Jarno Trulli, bereits from the Floor: "Die Renault-Starts scheinen nicht mehr so gut zu sein wie letztes Jahr. Du bist nun jedes Mal neben einem Renault in der ersten Reihe gestanden. Wurde einfach nur die Konkurrenz härter oder hast du Geheimnisse von Renault zu Toyota gebracht?" Trulli sagt: "Das Team hat die Ressourcen und hört auf die Aussagen von Ralf und mir. Unser Startsystem ist immer noch schwach, aber wir verbessern es laufend. Andererseits war ich schon immer ein guter Starter und auch mein Start in Sepang war nicht allzu schlecht."

Am Ende steht das Thema Doping im Raum. Doch wie Jarno Trulli sagt: "Man kann ein Auto dopen, es schneller machen, aber ich glaube überhaupt nicht an solche Geschichten, dass es Doping in der Formel 1 geben könnte." Glücklicherweise habe Toyota einen Teamarzt, der darauf achten würde, dass nicht irrtümlicherweise Medikamente eingenommen werden, die auf der Liste stehen. John Howett erklärt abschließend, dass Ex-Michelin-Mann Pascal Vasselon bei Toyota für "die Entwicklung des Antriebs und andere mit dem Chassis assoziierte Bereiche" arbeiten werde.