Nichts ist unmöglich
Müssen Formel 1 Teams in der Heimat des Motorsports auf der grünen Insel oder in Italien beheimatet sein, um erfolgreich arbeiten zu können? Die Japaner von Toyota beantworteten diese Frage mit einem klaren "Nein" und errichteten ihre Basis im deutschen Köln-Marsdorf. Nicht umsonst lautete einer ihrer Werbeslogans schon lange vor dem ersten Ertönen eines Toyota-F1-Motors im September 2000: Nichts ist unmöglich!
Die Debütsaison des Toyota Teams im Jahre 2002 übertraf gleich nach dem ersten Rennwochenende in Australien, an dem Mika Salo bei einem Chaosrennen in die Punkteränge fuhr, die Erwartungen der Experten, die der Fans und auch jene des Teams selbst. Denn als Hauptziel hatte sich das Team vorgenommen möglichst oft die Qualifikationshürde zu nehmen, so viele Rennen wie möglich zu beenden und sich über die Saison hinweg den Respekt der Mitstreiter zu erarbeiten.
Dafür hatte man sich intensiv auf neun GP-Strecken dieser F1-Welt vorbereitet, wobei man im Testjahr 2001 vor dem F1-Einstieg eine Gesamtkilometerzahl von 20.967 abgespult und zusätzlich unzählige Windkanalstunden in der topmodernen Fabrik verbracht wurden. Das zeigt bereits, warum Toyota in der Branche der Ruf anhaftet, dass ihr Budget nahezu unbeschränkt sei und sie nur so mit Geld um sich schmeißen würden. Dennoch gelang den Japanern bis heute nicht der große Durchbruch.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass man durch zu viele Personalrotationen für Unruhe und fehlende Konstanz gesorgt hat. Dennoch bezweifelt kaum ein F1-Experte, dass Toyota eines Tages Erfolg haben wird...