Pastor Maldonado fährt auch 2016 für das Lotus F1 Team. Zumindest wenn es nach dem Venezolaner und seinem aktuellen Vertrag mit dem Rennstall aus Enstone geht. "Im Moment sieht es gut aus. Wir haben keine Option, sondern einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison", stellt Maldonado am Donnerstag in Monza klar.

Sämtliche Berichte der vergangenen Tage, wonach unter anderem Maldonados Position im Fall einer Renault-Übernahme des Teams wegen diverser Sponsoreninteressen geschwächt würde, weist er als Gerüchte und Spekulationen zurück: "Für den Moment ist noch nichts passiert. Es sollte alles ok sein - aber wie auch immer es kommt, wünsche ich dem Team das Beste. Wir werden sehen, was in den nächsten Wochen passiert."

"Wenn sie mich nicht Team wollen würden, dann ist wäre es eben so. Das Leben kann eben so sein. Aber die Tatsachen sind genau das Gegenteil. Sie wollen mit mir arbeiten!", versichert Maldonado mit Nachdruck. Auch mit seinem Sponsor, dem Öl-Konzern PDVSA gebe es seines Wissens nach keine Probleme. "Das ist alles total falsch. Ich weiß nicht, woher diese Information kommt. Es ist einer der korrektesten Sponsoren in der Geschichte des Sports, sie hatten nie Probleme mit den Zahlungen. Aber ich weiß nicht genau, wie der Vertrag zwischen dem Team und PDVSA aussieht - über die Details weiß ich nicht Bescheid in dieser Sache", sagt Maldonado.

Pastor Maldonado kümmert sich nicht großartig um administrative Angelegenheiten, Foto: Sutton
Pastor Maldonado kümmert sich nicht großartig um administrative Angelegenheiten, Foto: Sutton

Maldonado: Voller Fokus auf Racing

Jedoch sei die gesamte Situation natürlich schwer zu bewerten, wenn man nicht 100 Prozent sicher sei, wie es mit dem Team weitergehe - gerade aus Pilotensicht. "Als Fahrer weiß ich da sowieso nur ein paar Dinge. Ich bin in all diese administrativen Sachen nicht involviert, ich arbeite mehr in Sachen Racing. Ich pushe immer, versuche alles und gebe mein Bestes", sagt Maldonado. Genau dabei bereiten die latenten finanziellen Probleme Lotus' allerdings längst Probleme.

"Es ist kein Geheimnis, dass es eine schwierige Zeit für das Team ist. Aber wir arbeiten alle als Team zusammen, um das auf der Strecke zu kompensieren. Im Auto steckt gutes Potential. Wir sind voll fokussiert und konzentriert. Ich denke, dass wir ein gutes Auto haben. Hier und auch auf anderen Strecken in der Zukunft. Es ist nicht immer ein Siegauto oder ein Auto für das Podium, aber ich hoffe konstant um das Q3 und die Top-10 zu kämpfen", sagt Maldonado.

In Belgien räuberte Maldonado zu arg über einen Kerb und schied aus, Foto: Sutton
In Belgien räuberte Maldonado zu arg über einen Kerb und schied aus, Foto: Sutton

Belgien-Ausfall doch nicht selbst verschuldet

Nach seinem Ausfall in Belgien - während Teamkollege Romain Grosjean das erste Saisonpodium einfuhr - hofft Maldonado in Monza auf Besserung. "Das vergangene Wochenende war ja nicht gerade das beste für mich. Aber vor dem Rennen hatten wir im Qualifying einen guten Job gemacht. Hoffentlich können wir hier wieder um einen guten Platz kämpfen. Ich hoffe, dass wir hier unser normales Programm abspulen können", sagt Maldonado.

Dass er seinen Ausfall in Spa durch eine zu rabiate Fahrweise in der Eau Rouge selbst verschuldet haben soll, lässt der Venezolaner nicht gelten. "Ich wusste, dass da eine Erhebung auf dem Kerb war. Ich bin da am Wochenende ja mehrmals vorbeigefahren. Es ist aber eine Stelle, an der du immer das Limit suchst - und normalerweise passiert da nichts. Wir hatten einfach Pech. Romain ist da auch drüber gefahren und es ist nichts geschehen", verteidigt sich Maldonado. Jetzt müsse das Team sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederhole.