Einen Tag früher als angekündigt bestätigte das McLaren Mercedes Team am Mittwoch, dass Juan Pablo Montoya nach seiner Tennisverletzung vom letzten Wochenende nicht beim anstehenden Großen Preis von Bahrain an den Start gehen kann. Wie erwartet wird der Kolumbianer von Testfahrer Pedro de la Rosa als Teamkollege von Kimi Räikkönen ersetzt.

Bei seinem Tennismatch mit seinem Fitnesstrainer in Madrid fiel der Südamerikaner unglücklich auf seine linke Schulter und zog sich dabei einen Haarriss im Schulterblatt zu. Nach umfangreichen medizinischen Untersuchungen empfahlen die Ärzte dem McLaren-Piloten eine Ruhepause, welche durch die dreiwöchige GP-Pause nach dem Bahrain GP bis zum vierten Rennen in Imola gewährleistet werden soll.

Entsprechend wird erst in zwei Wochen eine weitere Untersuchung zeigen, ob Montoya noch länger ausfallen wird oder ob er in San Marino wieder ins Cockpit zurückkehren wird. Das Team geht dennoch von nur einem Rennen Pause für Juan Pablo aus.

In diesem Rennen wird Pedro de la Rosa vom Freitagstester zum Einsatzpiloten befördert und übernimmt der Österreicher Alex Wurz das dritte Cockpit am Freitag. Selbiges wurde für dessen Körpergröße mittlerweile genügend angepasst.

Deshalb wird Wurz nach dem Bahrain GP auch seine ersten Tests mit dem MP4-20 bestreiten und sich bei den folgenden Rennen die Rolle des Freitagstesters mit de la Rosa teilen.

Juan Pablo Montoya:
Ich bin natürlich enttäuscht nicht am Rennen teilnehmen zu können. Aber ein F1-Auto zu fahren ist harte Arbeit und es wäre unmöglich dies mit meiner Verletzung zu machen. Deshalb müssen wir den Ratschlägen der Ärzte folgen. Ich werde es einige Wochen ruhig angehen lassen und das Team vor dem Fernseher unterstützen. Ich freue mich aber schon darauf so schnell wie möglich wieder im Auto zu sitzen. Zumindest ist es noch früh in der Saison, weswegen viel passieren kann. Somit glaube ich nicht, dass meine Meisterschaftschancen schon vorüber sind.

Pedro de la Rosa:
Zuerst möchte ich Juan Pablo gute Besserung wünschen. Als einer der Testfahrer des Teams ist dies eine echte Erweiterung meiner Verantwortung an der Rennstrecke. Ich freue mich auf die Herausforderung in Bahrain zu fahren und werde mein Bestes geben. Es wird eine neue Erfahrung sein, da ich noch nie in Bahrain gefahren bin. Ich kenne das Team und das Auto sehr gut und hoffe, dass wir eine starke Leistung zeigen können. Ich werde diese Möglichkeit auf alle Fälle genießen.

Alexander Wurz:
Natürlich hätte ich es vorgezogen selbst das Rennen zu bestreiten. Aber das Team und ich haben uns darauf geeinigt, dass es die beste Lösung für dieses Rennen ist und ich bin aufgeregt den MP4-20 am Freitag fahren zu dürfen. Wie der Rest des Teams wünsche ich Juan Pablo natürlich alles Gute.

Ron Dennis, Teamchef:
In Situationen wie diesen werden die Rollen von Pedro und Alex noch wichtiger und ich bin zuversichtlich, dass beide Fahrer eine starke Leistung zeigen werden. Wir werden Juan Pablos Zustand überwachen und möchten ihn so schnell wie möglich wieder im zweiten Auto sehen.

Norbert Haug, Mercedes-Sportchef:
Leider kann Juan Pablo nicht in Bahrain fahren. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung, damit er schon beim Rennen in Imola wieder mitfahren kann. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Pedro gute Arbeit leisten wird, nachdem er bereits mehr als 2.000 Testkilometer mit dem MP4-20 hinter sich hat. Er und Kimi werden von Alex unterstützt, der in den freien Trainings am Freitag erstmals das neue Auto fahren wird.