Niki Lauda und sein Ex-Team Ferrari. Eine Hass-Liebe die den österreichischen Ex-Champion des Öfteren zu harten Kritiken über seinen ehemaligen Rennstall, aber auch zu großen Lobeshymnen über deren Erfolge veranlasst.

Beim bevorstehenden Debüt des neuen F2005 ist dies nicht anders: "Der neue Ferrari ist sechs Zehntel schneller als der alte – das ist ein Quantensprung!", erklärte Lauda gegenüber dem Express. "Mehr kann man nicht verlangen, ein derart riesiger technischer Vorteil ist äußerst positiv."

Das Debakel von Malaysia ist dennoch nicht vergessen. "Auf Grund der Reifensituation in Malaysia wäre er mit dem neuen Auto auch dort zu langsam gewesen", sagt Lauda über Weltmeister Michael Schumacher, der glaubt erst ab Imola wieder ganz vorne dabei sein zu können. "In Bahrain würde der F2005 auch mit den alten Reifen schneller sein, und ich denke, Bridgestone hat noch mal einen Schritt nach vorn gemacht. Ob Michael wieder an die Spitze kommt, hängt nur von den Reifen ab."

Ein zu großes Risiko sieht Lauda im vorgezogenen Einsatz des neuen roten Boliden nicht. "Ferrari würde ihn nicht bringen, wenn Michael nicht alles aussortiert hätte", so der Österreicher. "Es ist sicher kein essentielles Problem mit dem Auto. Ich gehe davon aus, dass es anständig gebaut ist."