Nach einem problemlosen Freitag in Ungarn schlug der Defektteufel am Samstag wieder bei McLaren zu. Jenson Button kam nicht über Q1 und Platz 16 hinaus, da er auf der gesamten Geraden von der letzten bis zur ersten Kurve der Strecke kein ERS zur Verfügung hatte. Die fehlende Leistung machte sich deutlich bemerkbar. Button sprach von mehr als drei Zehnteln Rundenzeit, die ihm dadurch verloren gingen und nicht mehr aufzuholen waren.

"Ich hätte leicht in Q2 kommen können als Zwölfter oder 13.", ärgerte er sich. "Wir haben so ein Problem vorher noch nicht gehabt. Wir haben es nicht kommen sehen und danach hat es auch wieder funktioniert. Aber da brauchte ich es nicht mehr", schilderte er. "Ich hatte wohl einfach nur Pech. Es ist vor allem schade, weil ich es so genossen habe da draußen. Es macht Spaß, hier zu fahren. Es ist ein großartiger Kurs."

Doch nicht nur der Hungaroring war der Grund dafür, dass Button das Qualifying genoss, sondern auch sein McLaren. "Am Morgen war es noch etwas hart, weil ich mit Übersteuern zu kämpfen hatte. Aber wir haben das in den Griff bekommen und ich war dann in etwa wieder da, wo ich gestern war. Im Qualifying habe ich mich sofort gut gefühlt. Ich weiß, dass wir nicht schnell sind, aber die Balance war richtig und das ist es, was für uns zählt." Daher mache es keinen wirklichen Unterschied, ob er sich nun auf Position 13 oder 16 qualifiziere.

Allerdings musste Button einräumen, dass das Rennen für ihn von Platz 16 aus kein Zuckerschlecken wird. "Es wird ein hartes Rennen, weil man hier nicht wirklich überholen kann. Wir können hier definitiv nicht überholen", meinte er mit einer Portion Galgenhumor. "Es wird sehr schwierig, ein gutes Ergebnis einzufahren. Um in den Top-10 mitkämpfen zu können, müssen wir Risiken eingehen. Das werden wir morgen machen", kündigte er an.

Seine Hoffnungen ruhen darauf, dass McLaren über eine bessere Rennpace verfüge als ein paar der Autos vor ihnen. "Schade, dass ich hinter ihnen starten muss." Da Überholen auf der Strecke seiner Ansicht nach keine Option ist, bleibt nur die Strategie. "Unsere Rundenzeiten auf dem Prime scheinen wettbewerbsfähiger zu sein als die auf den Options", verriet Button. "Bislang war es noch nicht wirklich mein Wochenende. Ich hatte etwas Pech. Hoffentlich können wir das am Sonntag hinter uns lassen und im Rennen Spaß haben."