Der erste Tag in Ungarn ist absolviert. Während Carlos Sainz am Freitag eine gute Performance ablieferte, haderte sein Stallkollege Max Verstappen in der zweiten Session mit einem Problem am Toro-Rosso-Boliden und verlor damit wertvolle Zeit. Dennoch bleibt man in der Scuderia Toro Rosso zuversichtlich, die Top-10 am Sonntag ist das Ziel.

50 Minuten Standzeit

Hatte der Vormittag für Max Verstappen noch gut begonnen, stoppten den Toro Rosso-Piloten am Nachmittag Probleme am STR10. "Wir sind gut in den Freitag gestartet, haben locker begonnen, das Auto an die Strecke angepasst", erzählt der 17-Jährige am Freitag. "Es war eine gute erste Session, wir hatten die Möglichkeit einige neue Dinge auszuprobieren", lautet sein erstes Resümee zum ersten Freien Training. Rang zehn in der Bestzeitliste stimmte den Rookie vor der Mittagspause durchaus zufrieden.

Die Probleme schlichen sich dann aber am Nachmittag ein. "Mein erster Run war nicht perfekt. Und in der In-Lap habe ich dann gemerkt, dass etwas am Auto nicht stimmt", erinnert sich Verstappen. "Wir hatten ein Problem mit der Elektrik." Die Behebung verdonnerte den Rookie dann zu einer langen Standzeit. "Ich habe in der zweiten Session 50 Minuten verloren", so der 17-Jährige.

Zeit für einen Longrun blieb dann nicht mehr. "Ich konnte dann noch ein paar Runden fahren, aber viel Zeit war nicht mehr übrig", so der Teenager. Die elftschnellste Zeit und nur 19 abgespulte Runden - mehr war im zweiten Freien Training nicht mehr drinnen. "Keine ideale Situation für einen Rookie", weiß auch Verstappen, blickt aber dennoch zuversichtlich auf das bevorstehende Rennen. "Was die Performance angeht, können wir nicht meckern, das ist klar. Wir müssen nur versuchen, die Probleme zu lösen", weiß der Niederländer.

Insgesamt 46 Runden absolvierte Max Verstappen am Freitag, Foto: Sutton
Insgesamt 46 Runden absolvierte Max Verstappen am Freitag, Foto: Sutton

Sainz zu schnell

Stallkollege Carlos Sainz kann mit insgesamt 62 abgespulten Runden den Freitag zwar zufrieden, aber auch um 1.200 Euro ärmer abschließen. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Session war der Spanier in der Boxengasse zu schnell unterwegs und wurde deshalb zu einer Geldstrafe verdonnert. Doch das beeinträchtigt die Stimmung des 20-Järhigen keineswegs. Sein Tag am Hungaroring war erfolgreich. "Es war ein positiver Tag, und dazu ein guter für das Team", ist sein erstes Resümee.

Mit einer Zeit von 1:26,727 Minuten fuhr Sainz im ersten freien Training die siebtschnellste Zeit und absolvierte 25 Runden. Am Nachmittag konnte er seine Zeit noch einmal verbessern und sicherte sich damit Rang sechs in der Bestzeitenliste. "Ich hatte heute etwas Probleme mit der Überhitzung der Hinterreifen", schildert der Spanier. "Aber wir haben das schnell in den Griff bekommen und damit eine gute Grundlage für das restliche Wochenende schaffen können", blickt der Spanier somit optimistisch auf das Rennen.

Platz sieben oder acht

Für den Samstag wünschen sich beide Toro Rosso Piloten eine Platzierung in den Top-10. "Platz sieben oder acht wäre sehr gut", lautet Verstappens Prognose. "Ich erwarte mir, dass morgen ein harter Tag wird", ist Sainz da weniger optimistisch. "Red Bull war auch sehr stark heute, wir wissen nicht warum, vermutlich haben sie etwas gefunden und es verbessert was wir nicht geschafft haben", so Sainz' Begründung.

Stallkollege Verstappen sieht das weniger dramatisch. "Ich denke wir sind relativ nah an den Red Bulls dran. Und verbessern uns weiter." Seinen Plan, wie er die Bullen in Schach halten will, hat er sich schon zurecht gelegt. "Der Hungaroring ist sehr herausfordernd, weil er sehr eng ist. Du musst also die gesamte Strecke optimal fahren, um eine gute Zeit zu setzen."