Kimi Räikkönen ist der letzte Ferrari-Weltmeister. Aber die Gerüchte um sein Ferrari-Ende wollen nicht abreißen. Es scheint fast so, als wären seine Tage bei der Scuderia gezählt. Ein Zustand, der dem Iceman nicht gefällt. Denn Räikkönen möchte bleiben.

Immer wieder betonte er in den letzten Wochen seine Verbundenheit zu Ferrari. "Ich habe dem Team versichert, dass ich sehr gerne in der kommenden Saison bei der Scuderia fahren will", so der Finne. "Ich habe einen Vertrag, aber eben nur mit einer Option auf 2016. Mehr weiß aktuell ich nun mal nicht. Deshalb gibt es auch keinen Grund weiter zu spekulieren", erklärt Räikkönen am Rande des Ungarn Grand Prix.

Ein geduldiger Bottas

Doch die Gerüchteküche brodelt weiter und weiter. Viel zu begehrt erweist sich das Ferrari-Cockpit neben Sebastian Vettel. Mit Valtteri Bottas hofft ein weiterer Finne auf einen Wechsel nach Maranello.

Doch Klarheit um ein Engagement bei Ferrari hat Bottas keine. Die Situation ist für den Finnen eine Geduldsprobe, wie er in Ungarn zugibt. "Offensichtlich gab es viele Gerüchte, aber ich kann nicht Neues dazu sagen", erklärt der Finne. "Natürlich willst du als Fahrer immer so früh wie möglich wissen, wo du in der kommenden Saison fährst, aber manchmal muss man eben warten", erklärt der Williams-Pilot und versichert: "Es gibt noch keine Entscheidung."

Ein ahnungsloser Ricciardo

Ganz im Gegensatz zu Daniel Ricciardo. Der Red Bull-Pilot war gerüchteweise ebenfalls im Gespräch um eine Ferrari-Verpflichtung, auch wenn diese niemals mit ihm besprochen wurde. "Es gab nie einen direkten Kontakt zu Ferrari", erklärt der Australier. Zudem hätte der 26-Jährige gar keine Möglichkeit zu einem Cockpit-Wechsel, denn er habe bereits einen Vertrag mit Red Bull unterschrieben.

Sebastian Vettel wünscht sich Kimi Räikkönen neben sich 2016, Foto: Sutton
Sebastian Vettel wünscht sich Kimi Räikkönen neben sich 2016, Foto: Sutton

Ein hoffnungsvoller Vettel

Unterdessen mischt sich auch Sebastian Vettel in die Diskussion um das zweite Ferrari-Cockpit ein. Schließlich und endlich wäre der zukünftige Pilot dann sein Stallkollege. "Es ist nicht meine Entscheidung und auch kein Wunschkonzert, aber ich glaube es ist kein Geheimnis, dass ich gut mit Kimi auskomme", spricht sich der Deutsche für den Iceman aus.

"Zwischen uns gibt es keinen Bullshit, wir arbeiten gemeinsam an einem Strang", lobt Vettel Räikkönens direkte Art. "Aber ich glaube es ist auch kein Geheimnis, dass Kimi auch nur ein Mensch ist, und es ihn natürlich beschäftig."

Ein nervöser Räikkönen

Denn zittern möchte Räikkönen nicht mehr lange. "Natürlich hätte ich gerne Sicherheit, aber ich muss abwarten und schauen was passiert", erklärt der 35-Jährige. Und bleibt dabei gewohnt cool. "Ich bin mir sicher, dass ich einer der ersten sein werde, der es erfahren wird."