Auf der einen Seite ist es hilfreich in der Entwicklungsphase mehr Kilometer und mehr Daten zu sammeln, das sieht auch Eric Boullier so, doch seiner Meinung nach ist es für Honda noch zu früh, ein weiteres Team zu beliefern. "Theoretisch ist es eine gute Idee, denn man teilt das Leid", so der Franzose gegenüber GPUpdate.

Die Nachteile für den Motorenhersteller würden den Nutzen jedoch überwiegen: "Honda bräuchte jedoch auch ein zweites Team dafür. Es müssten doppelt so viele Motoren gebaut werden, die doppelt so viel Lagerplatz bräuchten, der verwaltet werden müsste und es müssten doppelt so viele Leute zu den Rennen reisen."

Boullier ist zum jetzigen Zeitpunkt gegen ein B-Team, Foto: Sutton
Boullier ist zum jetzigen Zeitpunkt gegen ein B-Team, Foto: Sutton

Dieser zusätzliche Aufwand könnte sich jedoch negativ auf die eigentliche Entwicklung auswirken und dass die Arbeit an den Motoren momentan voller Konzentration bedarf, lässt sich anhand der lediglich fünf WM-Zähler von McLaren-Honda in dieser Saison leicht ablesen. "Es könnte eine große Ablenkung sein", befürchtet Boullier sogar.

Deshalb ist der McLaren Renndirektor darauf bedacht, dass der Honda-Motor erst auf ein gutes Leistungsniveau gebracht wird. "Wenn wir anfangen Siege zu feiern, gibt es gleich mehrere Teams, die auch Honda-Motoren kaufen wollen", erklärte der 41-Jährige. Die angestrebte Leistung wäre daher wohl die beste Werbung für Honda.