Christian Horner gehört bekanntlich zu den schärfsten Kritikern der Strategy Group. Mit seiner Meinung über die Nutzlosigkeit dieses Gebildes hält er nicht hinter dem Berg. "Ich denke, die Strategy Group ist ziemlich unfähig", poltert Horner. Seiner Ansicht nach dürfen die Teams nicht selbst die Regeln bestimmen. "Ich habe es bereits gesagt und ich wiederhole es jetzt: der Rechteinhaber sowie der Dachverband sollten entscheiden, was die Formel 1 sein sollte. Sie sollten es auf den Tisch legen und sagen: 'So wollen wir das Produkt haben, das sind die Regeln, das ist das Anmeldeformular.'", erklärt Horner seine Vorstellungen.

Um zu verhindern, dass - wie aktuell - Politik zugunsten des eigenen Teams betrieben wird, schlägt Horner vor, dass jemand Unabhängiges mit einbezogen wird, wenn es um die Gestaltung der Zukunft des Sports geht. Und der Red-Bull-Teamchef hat auch schon eine Idee, wer den Posten ausüben könnte. "Vielleicht brauchst du jemand Unabhängigen, der nicht involviert ist - jemanden wie Ross Brawn, der die Herausforderungen und das Geschäft kennt, um eine Vorgabe zu verfassen, welches Auto oder welche technischen Regeln es geben soll", bringt Horner das ehemalige "Super-Hirn" von Ferrari und Mercedes ins Spiel.

Abgesehen von der Zuständigkeit für Regeländerungen fordert Horner, diese schnellstmöglich umzusetzen. "Es gibt einige Diskussionen für 2017. Aber können wir es uns leisten, bis 2017 zu warten? Ich denke, dass wir bei einigen davon Gas geben sollten", meint der Brite.

Insgesamt sei es wichtig, einige Regeln zu vereinfachen. "Entscheidungen müssen getroffen werden und die Leute wissen, was kommt. Ich denke, wir müssen einige Regeln vereinfachen, denn Strafen zu bekommen und dann weitere Strafen, ist komisch. 10 Uhr abends nach dem Qualifying steht die Startaufstellung immer noch nicht fest, dann gibt es im Rennen noch weitere Strafen... Für die Teams ist es schon kompliziert, zu folgen. Für die Fans müssen wir es daher einfach halten und zu den Basics zurückkehren", fordert Horner.