Nach einem ungewissen Start in die Saison ist bei Manor Marussia inzwischen Ruhe eingekehrt. Zwar fährt das vormals insolvente Team abgeschlagen am Ende des Feldes, die 107-Prozent-Hürde und damit die Qualifikation für die Rennen stellt jedoch keine Probleme mehr dar. Da das Auto nur eine modifizierte Version des 2014er Boliden ist, war bislang geplant, nach der Sommerpause beim Belgien GP das neue Auto einzusetzen. Doch diese Pläne könnten sich ändern. Es steht im Raum, die Saison so zu Ende zu fahren und 2016 mit einem komplett neuen Auto anzutreten.

Nach Aussage von Manor-Sportdirektor Graeme Lowdon wird in den nächsten Wochen eine Entscheidung getroffen. "Die Landschaft wird allmählich klarer, was unsere Gegner betrifft und was wir zu tun haben. Es wird immer deutlicher und wir werden tun, was immer das Beste für das Unternehmen ist", sagte Lowdon gegen über Motorsport.com.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das neue Personal um den technischen Berater Bob Bell und Chefdesigner Luca Furbatto. "Wir bringen ständig alle Leute an den Tisch, die Einfluss auf die Entscheidungsprozesse haben. Es macht keinen Sinn, einen Hund zu haben und dann selbst zu bellen", verdeutlicht er, dass die neuen Leute aus einem guten Grund verpflichtet wurden. "Es bringt nichts, Leute anzuheuern und ihnen vorzugeben, was der taktische Plan ist", ergänzt er.

Tendenzen gebe es noch keine, alles sei offen. "Es gibt keinen schnellen Weg und keinen schwierigen Weg. Es ist nicht so, dass wir definitiv keinen neuen Motor oder kein neues Chassis haben könnten", stellt er klar. "Alles ist offen und was immer die richtige Antwort ist, werden wir tun. Aber man muss beachten, dass einige der Leute, die Einfluss auf die Entscheidung haben könnten, sich gerade erst an den Tisch gesetzt haben", spielt er auf Bell und Furbatto an.