Red Bull war zu Beginn der Saison 2015 nicht dort, wo sich das Team aus Milton-Keynes sehen wollte. Der neue Renault-Motor hatte eine extrem schlechte Fahrbarkeit. Bei den Testfahrten in Spanien hat das Team das Antriebsaggregat verstanden und ist jetzt gespannt auf Kanada. Dort erwartet Red Bull zwar keine Wiederholung des Sieges aus dem letzten Jahr, aber doch eine gesteigerte Performance.

"Seit Melbourne arbeiten wir nur an der Fahrbarkeit des Motors", erklärte Daniel Ricciardo. Nachdem die Probleme jetzt behoben sind, sieht er jedoch einen großen Rückstand: "Wir sind jetzt da, wo wir im letzten Jahr waren, doch wir sind schon sechs Monate in der Saison und sollten viel weiter sein."

Bei realistischer Betrachtung sieht der Australier sein Team trotz der gelösten Schwierigkeiten weiterhin hinter Mercedes und Ferrari. Er glaubt sogar, dass das letztjährige Paket seines Teams besser war: "Letztes Jahr hatten wir einen Vorteil in Hochgeschwindigkeitskurven."

Die Stärke der Red Bull wurde von der Konkurrenz neutralisiert, während Red Bull stagnierte, weshalb RBR im Moment keine allzu gute Figur macht. Doch der fröhliche Red Bull-Pilot bleibt weiter optimistisch: "Es ist noch früh in der Saison und wir haben Zeit für weitere Updates."

Der Motor war aber nicht nur im Bezug auf Leistung der Konkurrenz unterlegen. Auch die Zuverlässigkeit ließ zu wünschen Übrig, sodass beide Red Bull bereits den vierten Verbrennungsmotor verbaut haben. Beim australischen Piloten ist dabei geplant, auch in Kanada noch mit dem Motor aus Monaco zu fahren: "Wenn wir irgendwann gezwungen sind die Strafe für den fünften Motor zu nehmen, soll er so weit entwickelt sein wie möglich."